Was ist der Minnesang?
Merkmale des Minnesangs kennen
Ist folgende Aussage richtig oder falsch?
→ Minne bedeutet „heldenhafte Rittergeschichte“.
Was trifft auf den Minnesang zu? Markiere die richtige Option.
Merkmale des Minnesangs:
- Er ist eine Form der Liebeslyrik / politischen Lyrik.
- Er wurde von einem Priester / Minnesänger vorgetragen.
- Minnesang stammt aus dem Mittelalter / der Antike.
- Der Inhalt handelt oft von einer Göttin / einer angebeteten Frau.
- Die Texte wurden in Mittelhochdeutsch / Neuhochdeutsch verfasst.
Ist folgende Aussage richtig oder falsch?
→ Aus dem mittelhochdeutschen langen Vokal û ist heute der Diphtong ei geworden.
Lies den mittelhochdeutschen Vers aus einem Minnesang. Ordne den Wörtern die richtige neuhochdeutsche Übersetzung zu.
Der trouc diu ougen mîn.
Quelle: aus: Morungen, Heinrich von: Tagelied. Ca. 1190-1122
Heinrich von Morungen
Taglied
- Der →
- trouc →
- diu →
- ougen →
- mîn →
Welche Merkmale treffen auf den Minnesang zu? Wähle aus.
-
wurde von Rittern gesungen
. -
ist eine Form der Liebslyrik
. -
stammt aus dem Mittelalter
. -
wurde in Mittelhochdeutsch verfasst
. -
bekam nur die angebetete Frau zu hören
. -
wurde in Latein verfasst
. -
handelt häufig von einer vom Sänger verehrten Frau
.
Lies den Auszug aus der Übersetzung des Minnesangs. Markiere alle Pronomen, die auf die verehrte Dame hinweisen.
Heinrich von Morungen
Taglied
O weh, sie küsste ohne End
In dem Schlafe mich.
Da fielen hin zu Thal
Die Tränen über mich.
Da tröstete ich sie,
dass sie Weinen ließ,
Und mich fest umschlang.
Da tagt’ es.
aus: Morungen, Heinrich von: Tagelied. Ca. 1190-1122
Hier siehst du den Anfang eines Minnesangs. Ergänze die Sätze. Schreibe dafür in die Felder.
Heinrich von Morungen
Taglied
O weh, soll mir denn länger nicht
Hell leuchten in der Nacht
Noch weiß als frischer Schnee
Ihr Leib in lichter Pracht?
Der täuscht’ die Augen mein.
Ich meint’, es sollte sein
Des lichten Mondes Schein,
Da tagt’ es.
Quelle: aus: Morungen, Heinrich von: Tagelied. Ca. 1190-1122
Es handelt sich um einen mit dem Titel . Autor ist . Die Entstehung des Liedes wird datiert auf .
Lies die neuhochdeutsche Übersetzung des Minnesanges. Was trifft auf den Inhalt zu? Wähle aus.
Heinrich von Morungen
Taglied
O weh, soll mir denn länger nicht
Hell leuchten in der Nacht
Noch weiß als frischer Schnee
Ihr Leib in lichter Pracht?
Der täuscht’ die Augen mein.
Ich meint’, es sollte sein
Des lichten Mondes Schein,
Da tagt’ es.
Quelle: aus: Morungen, Heinrich von: Tagelied. Ca. 1190-1122
-
Das Mondlicht leuchtet dem Minnesänger den Weg zum Haus der verehrten Dame.
. -
Der Minnesänger vergleicht die Haut der Angebeteten mit weißem Schnee.
. -
Das Mondlicht hat bei dem Minnesänger eine Illusion hervorgerufen.
. -
Der Minnesänger vergleicht die Haut der Angebeteten mit der dunklen Nacht.
. -
Der Minnesänger besingt seinen Traum von einer Angebeteten.
. -
Der Minnesänger besingt seinen Traum vom Mond.
.
Lies den Anfang eines Minnesangs. Ordne den mittelhochdeutschen Versen die richtige neuhochdeutsche Übersetzung zu.
Heinrich von Morungen
Taglied
- Owê, – Sol aber mir iemer mê →
- geliuhten dur die naht →
- noch wîzer danne ein snê →
- ir lîp vil wol geslaht? →
Quelle: aus: Morungen, Heinrich von: Tagelied. Ca. 1190-1122
Ergänze die Sätze. Ziehe die Wörter in die richtigen Felder.
- Der û aus dem Mittelhochdeutschen ist heute dergeworden.
- Das lange î ist heute ein .
Was ist ein höfisches Epos?
Das höfische Epos kennen
Was bedeutet Epos? Wähle aus.
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Erzählung
. -
Wort
. -
Reim
. -
Epoche
. -
Gedicht
. -
Lied
. -
Minnesang
. -
Geschichte
.
Ist folgende Aussage richtig oder falsch?
→ Das höfische Epos gehört zur komischen Literatur (Epik) und war besonders verbreitet im Spätmittelalter.
Was trifft auf das höfische Epos zu? Markiere die richtigen Optionen.
Das höfische Epos wurde oft vor adeligen/ einfachen Leuten vorgetragen. Inhaltlich handelt es oft von steinzeitlichen /keltischen/antiken/ modernen Märchen /Sagen.
Lies den Auszug aus einem Epos. Markiere die Verse, in denen ein Paarreim vorkommt.
Hartmann von Aue
Erec
[...]
Ihr habt den Sperber die vergangenen
zwei Jahre genommen ohne Recht dazu.
Seid versichert,
das kann künftig nicht mehr geschehen,
wenn es Euch nicht alle zugestehen.
Zwischen uns beiden muß der ritterliche Kampf die Entscheidung bringen.
[...]
Aue, Hartmann von: Erec. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung. Herausgegeben von: Thomas Cramer. FISCHER Taschenbuch Verlag. 1973. ISBN: 978-3-596-26017-1, © Prof. Dr. Thomas Cramer 1973
Lies den Auszug aus dem Epos. Welche Figuren kommen vor? Trage sie in der Reihenfolge ihres Auftretens in die Lücken ein.
Hartmann von Aue
Erec
[...]
Ihr Kampf war heldenhaft
und wurde ohne Unterlaß ausgefochten,
bis Iders Erec so auf den Helm schlug,
daß er von dem Schlage in die Knie ging.
Als Enite das sah,
wurde ihr Leid groß.
[...]
Aue, Hartmann von: Erec. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung. Herausgegeben von: Thomas Cramer. FISCHER Taschenbuch Verlag. 1973. ISBN: 978-3-596-26017-1, © Prof. Dr. Thomas Cramer 1973
1.
2.
3.
Im Epos gibt es of Ritterfiguren. Was trifft auf Ritter im Mittelalter zu? Wähle aus.
-
Ritter waren Ausgestoßene und lebten vor den Stadttoren.
. -
Ritter waren meist Bauern oder ärmere Leute.
. -
Auszubildende junge Ritter nannte man Pagen.
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Der Ritterstand wurde durch Geburt vererbt.
. -
Ritter entstammten oft dem Adel.
. -
Zum Ritter konnte jeder aufsteigen, der einen Eignungstest bestand.
. -
Ritter wurden immer mit Königinnen verheiratet.
. -
Als Ritter bezeichnete man im Mittelalter schwer bewaffnete Krieger.
. -
Ritter zogen meist mit Pferd in die Schlacht.
.
Lies zuerst den Auszug aus dem Epos. Was trifft inhaltlich zu? Markiere die richtige Auswahlmöglichkeit in den Aussagen.
Hartmann von Aue
Erec
[...]
Als Erec solchen Erfolg gehabt hatte,
den Ritter aus dem Sattel zu stechen,
hielt er in einiger Entfernung von ihm.
Das tat er deshalb, damit niemand behaupten könne,
er habe so schändlich gehandelt,
den Gestürzten zu erschlagen.
Ihn verlangte nach besserem Ruhm:
er saß ab und hieß ihn aufstehen,
beide ergriffen sie die Schwerter.
Man sah sie fechten
als zwei tapfere Ritter.
[...]
Aue, Hartmann von: Erec. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung. Herausgegeben von: Thomas Cramer. FISCHER Taschenbuch Verlag. 1973. ISBN: 978-3-596-26017-1, © Prof. Dr. Thomas Cramer 1973
- Erecs Gegner ist vom Pferd gefallen/ gestiegen.
- Erec will daraufhin seinen Gegner erstmal verprügeln /schonen.
- Er will einen ehrvollen/ schnellen Kampf austragen.
- Schließlich kämpfen die beiden am Boden/ im Sattel weiter.
Lies den folgenden Satz aus dem Epos Erec. Mit welchen heutigen Formulierungen ließe sich der Satz wiedergeben? Wähle aus.
→ Sie fochten, wie Leuten angemessen ist, die durch bittere Notwendigkeit dazu gezwungen waren.
Aue, Hartmann von: Erec. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung. Herausgegeben von: Thomas Cramer. FISCHER Taschenbuch Verlag. 1973. ISBN: 978-3-596-26017-1, © Prof. Dr. Thomas Cramer 1973
-
Sie trugen ihren Kampf aus, und man sah ihnen an, dass es für sie auf alles ankam.
. -
Sie kämpften und wirkten dabei sehr verbittert.
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Sie kämpften einen Kampf, der eigentlich nicht nötig gewesen wäre.
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Sie veranstalteten einen Fechtkampf, der nur für ärmere Leute gedacht war.
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Sie kämpften einen erbitterten Kampf, da sie keine andere Wahl hatten.
. -
Sie gaben alles im Kampf, denn es blieb ihnen nichts anderes mehr übrig.
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Lies die Auszüge aus einem Epos. Es kommen Wörter aus der Welt des Mittelalters vor. Nutze den Textzusammenhang und ordne sie ihrer Bedeutung zu.
Hartmann von Aue
Erec
[...]
Erec sagte: „Herr, tapferer Ritter,
Ihr habt den Sperber die vergangenen
zwei Jahre genommen ohne Recht dazu.
[...]
Seine Lanzen waren schön bemalt,
er hatte eine Helmzier,
sein Pferd war mit einer prächtigen Schabracke geschmückt
[...]
In der Tjost schlug er ihm
den Schild an den Kopf.
Davon wurde er so betäubt,
daß er sich kaum im Sattel hielt.
[...]
Über den Schild hin sprach er:
„Seid unbekümmert, edle Herrin.
Ich habe nicht den Mut verloren,
Eure Sorge soll ein Ende haben.“
[...]
Aue, Hartmann von: Erec. Mittelhochdeutscher Text und Übertragung. Herausgegeben von: Thomas Cramer. FISCHER Taschenbuch Verlag. 1973. ISBN: 978-3-596-26017-1, © Prof. Dr. Thomas Cramer 1973
- - Lanzenkampf zweier Ritter
- - Greifvogel als Preis eines Ritterkampfes
- - Schutzwaffe
- - verzierte Decke unter dem Sattel
Was trifft auf das Frauenbild im Mittelalter zu? Wähle aus.
- Frauenbilder wurden idealisiert/ vermieden.
- Frauen waren von Männern unabhängig /abhängig.
- Frauen galten als unterlegen/ überlegen.
- Mit Rittern verheiratete Frauen nannte man Edelfrauen /Burgherrinen.
Ordne den Wörtern aus dem Mittelhochdeutschen ihre Bedeutung zu.
- - vrouwe
- - wîp
- - maged