Perserkriege, die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen griechischen Stadtstaaten (Poleis) unter Führung Athens und dem Perserreich im 5. Jahrhundert v. Chr.
Das persische Großreich
Seit dem 6. Jahrhundert besaßen die Perser ein Großreich, das vom Mittelmeer bis nach Indien reichte. Auch die griechischen Städte an der kleinasiatischen Küste (heute: Türkei) wurden zu Untertanen der Perser. Doch sie setzten sich dagegen zur Wehr.
Im ionischen Aufstand erhoben sich 499 v. Chr. Milet und andere kleinasiatische Städte gegen das Perserreich. Trotz Unterstützung durch Athen und Eretria wurde Milet völlig zerstört. Die Perser sahen ihre Herrschaft über Ägäis und die Meeresengen durch Athens und Eretrias Hilfe gefährdet. Sie entschlossen sich, ganz Griechenland zu unterwerfen.
Kriegsverlauf
Der persische König Dareios I. (*549 v. Chr., †486 v. Chr.) verlor 490 v. Chr. den Feldzug gegen Athen und Eretria in der Ebene von Marathon. Der Überlieferung nach überbrachte ein Läufer die Siegermeldung nach Athen und brach danach tot zusammen (Marathonlauf: 42,195 km). In den Folgejahren baute Athen seine Kriegsflotte auf.
Unter Dareios’ Nachfolger, seinem Sohn König Xerxes (*um 519 v. Chr., † 465 v. Chr.), versuchten die Perser 480 v. Chr. erneut, die Griechen zu schlagen. Die entscheidenden Seeschlacht in der Bucht von Salamis gewannen die Griechen gegen eine übermächtige persische Flotte. Die Perser gaben ihre Eroberungsabsichten auf.
477 v. Chr. wurde unter Athens Führung der Attische Seebund gegründet, um die Perser von weiteren Angriffen abzuhalten. Die politische und kulturelle Freiheit der Griechen blieb damit erhalten. Sie konnten ihre Kultur weiter entfalten.
Mit dem Kalliasfrieden wurde 449/448 v. Chr. der Krieg beendet. Perser und Athener einigten sich über die Einflussgebiete ihrer Herrschaft. Während des Kriegs gegen die Perser hatte Athen gegenüber Sparta an Macht gewonnen.