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Nationalismus, das Überlegenheitsgefühl anderen Nationen gegenüber. Der Nationalismus als übersteigertes Nationalbewusstsein, das nur die Macht und Größe der eigenen Nation gelten lässt, führt oft zur Unterdrückung und Missachtung anderer Nationen.

Der Nationalstaat

Ein Nationalbewusstsein gewann seit der Französischen Revolution an Bedeutung und orientierte bei den Völkern Europas, die noch keinen eigenen Nationalstaat besaßen, an der Sprache und Kultur, der Abstammung sowie der historischen Rolle ihres Volkes im Verhältnis zu anderen Völkern. Dies führte auch zu den Nationalstaatsgründungen im 19. und 20. Jahrhundert.

Nationalismus im Deutschen Kaiserreich

Der 1894 gegründete Alldeutsche Verband wollte Deutschland zu Weltgeltung verhelfen. Deutschlands Name sollte in aller Welt angesehen sein. Zu diesem Zweck forderte der Verband den raschen Ausbau der deutschen Flotte. Ein weiterer Schwerpunkt der alldeutschen Politik war der aggressive Kampf um ein großes Kolonialreich. Die nationalistischen Forderungen wurden mit antisemitischer Hetze verbunden. Der Verein, 1890 gegründet, verfügte über einflussreiche Verbindungen zur Regierung und zu den engsten Beratern des Kaisers.

Bedeutung in Europa bis 1945

Der Nationalismus war typisch für die Zeit des Imperialismus und des Kolonialismus sowie für die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen. Beide Weltkriege haben auch nicht wenig mit nationalistischem Gedankengut zutun.

Der Nationalismus spielte auch im italienischen Faschismus und deutschen Nationalsozialismus eine bedeutende Rolle, um die Unterdrückung und Ausbeutung anderer Nationen zu rechtfertigen.


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