Deportation, die zwangsweise Verschickung von Menschen von ihren Wohnsitzen in vorbestimmte Aufenthaltsorte durch den eigenen Staat oder eine fremde Besatzungsmacht. Die Deportierten bleiben (anders als bei Ausweisung oder Vertreibung) im Machtbereich des Staates, der die Deportation durchführt. Deportationen dienten vor allem der Beseitigung von nationalen, ethnischen oder politischen Minderheiten.
Während des Zweiten Weltkriegs deportierte der NS-Staat über 4,5 Millionen europäische Juden und eine große Anzahl von Angehörigen anderer Bevölkerungsgruppen(z.B. Sinti und Roma, Polen, Widerstandskämpfer) aus Deutschland und aus besetzten Gebieten zunächst zur Zwangsarbeit, dann auch in Gettos sowie Konzentrationslager und Vernichtungslager.
Auch in anderen Diktaturen vor und nach dem Zweiten Weltkrieg waren Deportationen bei der Verfolgung politischer Gegner Praxis.