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Reflexe: die über das Zentralnervensystem (ZNS) ablaufenden, unwillkürlich-automatischen Antworten des Organismus auf einen Reiz. Charakteristisch für Reflexe ist, dass im ZNS immer von afferenten auf efferente Nerven umgeschaltet wird. Mindestens 2 Neuronen bilden einen Reflexbogen, der das  empfangende Sinnesorgan (Rezeptor) über die zuführenden Nervenfasern mit der Schaltstation im nervösen Zentrum, meist im Rückenmark, verbindet und von dort über eine ableitende Faser zum Erfolgsorgan (Effektor) führt. Ein solch einfacher Reflex ist z. B. der Kniesehnenreflex. 

Die Unterscheidung in bedingte und unbedingte Reflexe beruht nicht auf den beschriebenen nervösen Mechanismen. Sie  stammt aus der  Verhaltensforschung. Ein unbedingter Reflex ist angeboren. Ein bedingter Reflex muss erlernt werden. Er kann daher auch wieder vergessen werden. Die Einteilung in bedingte und unbedingte R. wurde von I. P. Pawlow nach Untersuchungen an Hunden eingeführt  (pawlowscher Versuch).