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Wallenstein, Albrecht von, Herzog von Friedland, lebte von 1583 bis 1634. Der kaiserliche Feldherr und Staatsmann Wallenstein stammte aus altem böhmischem Adel und wurde protestantisch erzogen. Nach seinem Eintritt in habsburgische Dienste trat er ohne religiöse Überzeugung zum Katholizismus über. 

Aufstieg zum Herzog

1618 stellte er mit eigenen finanziellen Mitteln erstmals Truppen auf, ein von der Katholischen Liga unabhängiges Heer. Nach dem Sieg über Friedrich V. (*1596, †1632, Kurfürst von der Pfalz von 1610 bis 1623, als Friedrich I. 1619/1620 König von Böhmen) durch die kaiserliche Armee im Böhmisch-Pfälzischen Krieg 1620 erwarb er durch den Kauf von Gütern geflohener Rebellen in Böhmen ein geschlossenes Gebiet, das Kaiser Ferdinand II. (*1578, †1637, katholischer König von Böhmen seit 1617, König von Ungarn seit 1618, römisch-deutscher Kaiser seit 1619) 1623 zum Fürstentum Friedland erhob. Wallenstein kümmerte sich um den inneren Ausbau seines Fürstentums (neue Verfassung, Landesverwaltung, Bautätigkeit).

Des Kaisers Feldherr

In den folgenden Jahren des Dreißigjährigen Kriegs wurde Wallenstein zum wichtigsten Feldherrn des Kaisers. Die Kurfürsten beobachteten seinen Aufstieg misstrauisch und setzten 1629 nach dem Niedersächsisch-Dänischen Krieg beim Kaiser seine Entlassung durch, nachdem Wallenstein den dänischen König Christian IV. (*1577, †1648, König von Dänemark und Norwegen, Herzog von Schleswig und Holstein seit 1588) 1626 geschlagen hatte. 
Nach dem Eingreifen Schwedens berief der Kaiser Wallenstein 1631 erneut zurück. Wallenstein besiegte nach dem Tod des kaiserlichen Feldherrn Johann Tserclaes Graf von Tilly (*1559, †1632) die Schweden im Schwedischen Krieg 1634. 

Die Ermordung

Eigenständige Verhandlungen Wallensteins mit Schweden führten 1634 zu seiner Absetzung und anschließenden Ermordung durch kaisertreue Offiziere in Eger (Böhmen). 
Der Dichter Friedrich Schiller (*1759, †1805) verarbeitete den Stoff des Dreißigjährigen Kriegs in seiner Dramentrilogie „Wallensteins Lager“, „Die Piccolomini“ und „Wallensteins Tod“. 

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