Schwedischer Krieg, die dritte Phase des Dreißigjährigen Kriegs von 1630 bis 1635.
Das Eingreifen Schwedens
Die gestärkte Macht des Deutschen Reichs in Norddeutschland veranlasste den evangelischen Schwedenkönig Gustav II. Adolf (*1594, †1632, König von Schweden seit 1611), 1630 militärisch in den Kampf einzugreifen. Schwedische Truppen landeten im Oderdelta (Vorpommern). Dies führte zum Schwedischen Krieg.
Siege und Niederlagen
Das schwedische Heer war zunächst in norddeutschen Regionen schnell erfolgreich und besiegte 1631 auch die Katholische Liga. Nach dem Tod von Johann Tserclaes Graf von Tilly (*1559, †1632), des Oberbefehlshabers der kaiserlichen Truppen und Heerführers der Katholischen Liga, wurde Wallenstein 1632 wieder eingesetzt.
In der Schlacht bei Lützen 1632 zwischen einem überwiegend schwedischen Heer und Führung Gustav II. Adolf und dem kaiserliche Heer unter Führung Wallensteins wurde der schwedische König getötet. Die Schlacht brachte keiner Seite einen Sieg, führte aber zu großen Verlusten.
In der Folgezeit führte Wallenstein eigenmächtig Friedensverhandlungen mit den Schweden. Gleichzeitig zeichnete sich eine Änderung der Position Frankreichs ab, das zunächst den bayerischen Kurfürsten Maximilian I. (*1573, †1651, bayerischer Herzog seit 1597, Kurfürst seit 1623) unterstützte, jetzt sich aber mit Schweden gegen die Habsburger Herrschaft im Deutschen Reich und in Spanien verbündete.
Wallenstein wurde Anfang 1634 von Kaiser Ferdinand II. (*1578, †1637, katholischer König von Böhmen seit 1617, König von Ungarn seit 1618, römisch-deutscher Kaiser seit 1619) abgesetzt und wenig später zur gleichen Zeit wie enge Vertraute von kaisertreuen Offizieren ermordet.
Im Herbst 1634 siegte in der Schlacht bei Nördlingen eine kaiserliche Armee über die Schweden und ihre protestantischen deutschen Verbündeten. Dies führte zum Prager Frieden.
Der Frieden von Prag
Im Frieden von Prag vom Mai 1635 zwischen dem Kaiser und den meisten protestantischen Reichsständen wurde festgelegt, dass die beiden Konfessionen behalten, was sich zu Anfang des Jahres in ihrem Besitz befand (1634 als „Nulljahr“).
Besonders die Erlaubnis für den Kaiser, eine eigene Reichsarmee aufzustellen, gefiel Frankreich nicht. Deshalb verbündete sich 1635 Frankreich unter Kardinal Richelieu (*1585, †1642) mit Schweden und trat in den Krieg ein.