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Jakobiner, wichtigste politische Gruppierung der Französischen Revolution, benannt nach dem Versammlungsort, dem Kloster Saint Jacques in Paris. 
Dieser im Mai 1789 gegründete Klub war zunächst politisch gemäßigt ausgerichtet, bildete später aber den radikalen Flügel der Revolution. Die Jakobiner forderten direkte Volksherrschaft und Gleichheit. Sie standen im Nationalkonvent im Gegensatz zu den gemäßigteren Girondisten.
Die Sansculotten als weitere Gruppe entstammten der städtischen besitzlosen Unterschicht (Arbeiter, Kleinbürger) und waren leicht für die Ziele der Jakobiner zu gewinnen. Im Gegensatz zu den Adligen trugen diese Revolutionäre keine Kniehosen (Culotte), sondern eine lange Hose. Sie sprachen sich mit „Bürger“ an und duzten sich. Als gewaltbereite Gruppe wurden sie ein Instrument der Jakobiner. 
Wichtige Person auf dem äußersten linken Flügel war der Herausgeber der Zeitschrift  „Ami du Peuple“, Arzt und  Naturwissenschaftler Jean Paul Marat (*1743, †1793). Er wurde 1793 ermordet. 1793/94 übernahmen die Jakobiner die Staatsmacht mit der Diktatur des Wohlfahrtsausschusses, der unter der Führung Maximilien de Robespierres (*1758, †1794) stand. Interne Streitigkeiten trugen im Frühjahr 1794 zum Sturz und zur Hinrichtung Robespierres bei und führten zur Schließung des Klubs.
Versammlung der Jakobiner

 


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  • #Das lange 19.Jahrhundert
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