Dawesplan, Vereinbarung zur Sicherung der Rückzahlungsfähigkeit europäischer Schuldner an die USA nach dem Ersten Weltkrieg, benannt nach dem amerikanischen Politiker Charles Dawes (*1865, †1951).
Mit Abschluss des Dawesplans, der am 1.9.1924 in Kraft trat, wurden als Präzisierung des Versailler Vertrags die Reparationszahlungen Deutschlands auf zunächst 2,5 Milliarden, ab 1927/28 auf 1 bis 1,75 Milliarden Goldmark jährlich festgelegt. Das Deutsche Reich erhielt Kredite zur wirtschaftlichen Stabilisierung. Die endgültige Höhe und Dauer der deutschen Kriegsentschädigung blieb allerdings offen.
Damit wurden die Zahlungen für das Deutsche Reich überschaubar. Trotzdem gelang es der Rechten, die Regierung wegen des Dawesplans propagandistisch in Verruf zu bringen.