Inhalt
Die Bildbeschreibung gibt wieder, was auf einem Bild, einem Gemälde oder Foto zu sehen ist. Zu Beginn wird das Bild genau betrachtet und dabei werden die wesentlichen Einzelheiten auf einem Extrablatt notiert. Zunächst werden folgende Angaben gemacht, soweit sie bekannt sind:
- Titel des Bildes
- Name des Künstlers
- Entstehungszeit
- Maltechnik
- Hauptmotiv oder Genre (Porträt, Stillleben, Landschaftsbild, abstrakte Komposition)
- Gesamteindruck
Beispiel: Das Bild Nighthawks von Edward Hopper wurde 1942 in Öl auf Leinwand gemalt. Dargestellt ist eine nächtliche Stadtszene.
Aufbau und Form
Ausgehend vom Gesamteindruck und vom Hauptmotiv erfolgt die Beschreibung der Einzelheiten in geordneter Reihenfolge, also vom Hintergrund zum Vordergrund, von rechts nach links oder von oben nach unten. Die Leitfragen einer Bildbeschreibung sind:
- Was ist abgebildet?
- Was ist im Vordergrund, im Mittelgrund und im Hintergrund zu sehen?
- Was fällt an der Größe der abgebildeten Elemente auf?
- Was fällt an der Form und an der Farbgestaltung der einzelnen Elemente auf?
Beispiel: Auf der Abbildung sieht man drei Gegenstände. Im Vordergrund liegt eine Brille, im Mittelgrund eine Zeitung und im Hintergrund eine Kaffeetasse. Die Brille ist verhältnismäßig groß dargestellt. Außerdem erkennt man Farbtupfer durch einen Lichteinfall an den Brillengläsern.
Bei der Beschreibung von Gemälden, künstlerischen Grafiken oder Fotografien sollte man einige zusätzliche Fragen beantworten:
- Worum geht es in dem Bild? - Porträt, Landschaftsbild
- Welche Stimmung wird ausgedrückt? - Freude, Trauer, Ruhe, Hektik
- Welche künstlerischen Gestaltungsmittel sind zu erkennen? - Kontraste, Spiegelungen, Maltechnik, Bildkomposition, Achsen, Größenverhältnisse, genaues Zeichnen oder verwischte Farben und Linien
- Welche Aussageabsicht hat der Künstler?
- Welcher biografische oder kunstgeschichtliche Hintergrund ist zu berücksichtigen?
In einem Schlusssatz wird dann der Gesamteindruck zusammengefasst.
Sprachliche Gestaltung
Die Bildbeschreibung steht im Präsens. In ihr müssen die künstlerischen Gestaltungsmittel, also unter anderem die Farben genau beschrieben werden, dabei müssen auch Farbabstufungen benannt werden. Unbedingt vermieden werden sollten Blicksprünge, Aufzählungen und Wiederholungen.