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Was ist das PFA in Latein?

Im Lateinischen gibt es insgesamt drei Partizipien: Partizip Präsens Aktiv (PPA), Partizip Perfekt Passiv (PPP) und Partizip Futur Aktiv (PFA). Jedes dieser Partizipien drückt ein unterschiedliches Zeitverhältnis aus. In diesem Lernweg geben wir dir alle nötigen Erklärungen, um das PFA zu bestimmen und übersetzen zu können. Trainiere mit den interaktiven Übungen zum PFA, damit du die Zeitverhältnisse der drei lateinischen Partizipien im Deutschen gut wiedergeben kannst. Prüfe abschließend dein Wissen zum Thema mit den Klassenarbeiten Partizipien.

Wie du das PFA bildest und übersetzt

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PFA bilden und übersetzen

Wie du das Zeitverhältnis von Partizipien bestimmst

Zeitverhältnis von Partizipien bestimmen

PPA, PPP, PFA

Was du wissen musst

  • Wie erkennt man das PFA im Lateinischen?

    Das PFA erkennst du an den Endungen -urus, -ura, -urum. Davor befindet sich der Stamm des PPP. Das ist der Wortstamm der 4. Stammform im Wörterbuch oder deiner Vokabelliste. Von monere lauten etwa die Stammformen: monere, moneo, monui, monitum – mahnen.
    Das PPP ist also monitum. Der Stamm ohne die Deklinationsendung lautet monit-. Die PFA-Formen bestehen aus diesem PPP-Stamm und den Endungen -urus, ura, -urum, deklinierbar nach der o-/a-Deklination: moniturus, monitura, moniturum.

    Es gibt eine unregelmäßige PFA-Form, nämlich das PFA von esse. Es lautet futurus, futura, futurum.

  • Welches Zeitverhältnis hat das PFA?

    Jedes der drei Partizipien drückt im Verhältnis zum Prädikat ein bestimmtes Zeitverhältnis aus:

    • PPA – gleichzeitig: Die Handlung des Partizips geschieht zeitgleich mit der Handlung des Prädikats.
    • PPP – vorzeitig: Die Handlung des Partizips liegt vor der Handlung des Prädikats.
    • PFA nachzeitig: Die Handlung des Partizips geschieht zeitlich gesehen erst nach der Handlung des Prädikats.
  • Wie übersetzt man PFA?

    Anders als beim PPA und beim PPP gibt es für das PFA im Deutschen keine wörtliche Entsprechung. Im Deutschen muss man für die Wiedergabe Nebensätze nutzen. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:

    • ein Relativsatz im Futur / im Präsens mit wollen:
      Filia dormitura parentibus osculum dat. Die Tochter, die schlafen wird/will, gibt ihren Eltern einen Kuss.
    • ein finaler Nebensatz mit um … zu:
      Pater epistulam scripturus calamum (= Schreibfeder) sumit. Der Vater nimmt die Schreibfeder, um einen Brief zu schreiben.
    • ein dass-Satz im Futur / im Präsens mit wollen:
      Spero vos mansuros esse. Ich hoffe, dass ihr bleiben werdet/wollt.
    • Substantivierung:
      Ave Caesar, morituri te salutant. Sei gegrüßt, Caesar, die Todgeweihten (= die, die sterben werden) grüßen dich.

    Welche Übersetzungsvariante am besten passt, musst du je nach Kontext entscheiden. 
    Merke dir aber: Der dass-Satz ist immer die richtige Wahl, wenn es sich um einen AcI mit Infinitiv Futur handelt. Den Infinitiv Futur Aktiv erkennst du daran, dass zum PFA esse dazukommt (z. B. clamaturus esse – schreien werden).

  • Wie können Übungen zum PFA aussehen?

    Das PFA wird meist zusammen mit dem PPA und dem PPP geübt, sodass die Unterschiede der drei lateinischen Partizipien deutlich werden. Dazu sollen z. B. mehrere Sätze mit Partizipien auf ihr Zeitverhältnis hin untersucht werden.

    Eine andere Übungsvariante ist das Einsetzen passender PFA-Formen in einen Lückentext. Dabei ist es wichtig, vorher das passende Bezugswort zu finden. Denn das PFA muss in einer PC-Konstruktion immer mit seinem Bezugswort KNG-kongruent sein.

    Das PFA bildet zusammen mit esse den Infinitiv Futur Aktiv. Da dieser fast ausschließlich im nachzeitigen AcI auftaucht, kommt das PFA manchmal also auch in AcI-Übungen vor.

    Die häufigste und wichtigste Aufgabe ist in Latein aber natürlich das Übersetzen. Dabei kann es sich um PC-Konstruktionen oder AcI handeln.