Ein lineares Gleichungssystem (LGS) heißt homogen, wenn alle Koeffizienten auf der rechten Seite alle gleich null sind. In Matrixschreibweise (\(A\vec x = \vec b\)) bedeutet dies, dass der Vektor \(\vec b\) auf der rechten Seite gleich dem Nullvektor ist (\(\vec b = \vec 0\)). Wenn \(\vec b \ne \vec 0\), dann gibt es mindestens einen von 0 verschiedenen Koeffizienten auf der rechten Seite und das LGS ist inhomogen.
Komponentenweise (hier mit 3 Unbekannten) sieht dies so aus:
homogenes LGS | inhomogenes LGS |
\(\begin{matrix} \text{(I)} &a_{11}x& +& a_{12}y&+&a_{13}z&= &0\\ \text{(II)} &a_{21}x& +& a_{22}y&+&a_{23}z&= &0\\ \text{(III)} &a_{31}x& +& a_{32}y&+&a_{33}z&= &0 \end{matrix}\) | \(\begin{matrix} \text{(I)} &a_{11}x& +& a_{12}y&+&a_{13}z&= &b_1\\ \text{(II)} &a_{21}x& +& a_{22}y&+&a_{23}z&= &b_2\\ \text{(III)} &a_{31}x& +& a_{32}y&+&a_{33}z&= &b_3 \end{matrix}\) |
mit \(a_{11}, ... ,a_{33} \in \mathbb{R},\ \ b_1, b_2, b_3 \in \mathbb{R}\setminus\{0\}\).
Ein homogenes Gleichungssystem besitzt immer mindestens den Nullvektor \(\vec{x}=\vec{0}\) als Lösung, die sogenannte triviale Lösung.