Über das Wort „Metapher“
Genus, Betonung: die Metapher
Plural: die Metaphern
Abkürzung: Met.
Herkunft: von lat. metaphora Metapher, von griechisch metaphorā́ Übertragung, bildlicher Ausdruck, Metapher
Definition
Die „Metapher“ ist ein Stilmittel. Unter „Metapher“ versteht man einen bildhaften Ausdruck.
Genauer formuliert: Eine „Metapher“ ist ein Ausdruck (A) aus einem bestimmten Themenbereich (TA), der zur Bezeichnung eines Gegenstands (G) eines fremden Themenbereich (TG) verwendet ist, wobei das Sinnverhältnis des Ausdrucks zu seinem ursprünglichen Themenbereich ähnlich ist wie das des Gegenstands zum fremden Themenbereich (A : TA ≈ G : TG). Statt um einen Gegenstand kann es sich auch um eine Eigenschaft handeln.
Beispiele
÷ naufragium reī familiāris
der Schiffbruch des Privatvermögens
(Wie in der Seefahrt bei einem Schiffbruch die gesamte Ladung
auf einmal unwiederbringlich verloren geht, so geht im Leben des
hier Betroffenen dessen gesamtes Vermögen verloren.)
÷ ad gubernācula reī pūblicae sedēre
am Steuerruder des Staates sitzen
(= eine ähnlich einflussreiche Position im Staat einnehmen
wie der Steuermann eines Schiffes, der den Kurs bestimmt)
÷ Discordia ōrdinum est venēnum huius urbis.
Die Zwietracht zwischen den gesellschaftlichen Ständen ist Gift
für diese Stadt (= hat die gleiche schädliche Wirkung auf die Stadt
wie Gift auf den Körper).
÷ dēvorāre librōs
Bücher verschlingen
(= den Inhalt von Büchern mit der gleichen Begierde aufnehmen,
wie ein Hungriger das Essen)