Ständekämpfe, die Auseinandersetzungen zwischen Patriziern und Plebejern um politische Macht in der Zeit der Entstehung der römischen Republik, die mehr als zwei Jahrhunderte dauerten. Letztlich mussten sich die Patrizier den Forderungen der Plebejer beugen.
Stationen der Ständekämpfe waren unter anderem die Gründung einer eigenen Volksversammlung durch die Plebejer und die Ernennung von Volkstribunen als Vertreter zur Durchsetzung ihrer Forderungen (um 494 v. Chr.) sowie die schriftliche Fixierung des bisherigen Gewohnheitsrechts im Zwölftafelgesetz (um 450 v. Chr.). Die Plebejer wurden den Patriziern bei der Besetzung des Konsulats gleichgestellt (367 v. Chr.). Einer der beiden Konsuln musste künftig Plebejer sein. Nach dem Ende der Ständekämpfe um 350 v. Chr. hatte sich eine Verfassung herausgebildet, die eine Dreiteilung aus Magistraten (Beamten), Senat und Volksversammlung/Volkstribunen vorsah.