Minnesang, von Rittern im 12./13. Jahrhundert gedichtete und komponierte Lieder, in denen sie die Liebe (= Minne) zu einer von ihnen verehrten Frau und die ritterlichen Tugenden besangen. Als Ideal feierten sie die Liebe zur Gattin ihres Lehnsherrn, die ohne Erfüllung bleiben musste. In den Minneliedern wurde immer wieder beschrieben, wie ein vorbildlicher Ritter leben sollte.
Der bekannteste deutsche Minnesänger war Walther von der Vogelweide (*um 1170, †1230). Er schuf auch die Gattung des politischen Liedes. Nach langen Wanderjahren von Burg zu Burg erhielt er um 1220 das ersehnte Lehensgut.