Koreakrieg, der Krieg auf der koreanischen Halbinsel von 1950 bis 1953, der auch als Stellvertreterkrieg in Zeiten des Kalten Kriegs bezeichnet werden kann.
Korea war von 1910 bis 1945 eine Kolonie Japans, wurde nach der Niederlage Japans im Zweiten Weltkrieg gemäß einer Absprache der Siegermächte USA und UdSSR in zwei Besatzungszonen nördlich und südlich des 38. Breitengrades aufgeteilt. Damit waren 1948 nördlich und südlich dieser geografischen Linie (Demarkationslinie) zwei koreanische Staaten entstanden.
Der Kriegsverlauf
Am 25.6.1950 überschritten die von der Sowjetunion und China unterstützten Truppen Nordkoreas überraschend die Grenzlinie, um das Korea unter kommunistischer Herrschaft zu einigen. Die USA griffen in den Konflikt ein und unterstützten mit Luft- und Seestreitkräften unter dem Kommando von General Douglas MacArthur (*1880, †1964) die südkoreanischen Truppen. Der Einsatz wurde vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen in Abwesenheit des sowjetischen UN-Botschafters nachträglich gebilligt. Damit erhielten die amerikanischen Truppen UN-Status.
Nach der Zurückdrängung Nordkoreas erstarrten die Kampfhandlungen in einem Stellungskrieg, wobei Nord-Koreas durch „Freiwilligenverbände“ aus der Volksrepublik China unterstützt wurden. Die Befürwortung einer Bombardierung der chinesischen Verbände notfalls mit Atomwaffen durch General Mac Arthur führte 1951 zu seiner Entlassung.
Der Waffenstillstand
Nach zweijährigen Verhandlungen wurde in einem Waffenstillstandsabkommen von 1953 erneut eine Grenze festgelegt, die sich am 38. Breitengrad orientierte, eine entmilitarisierte Zone geschaffen sowie eine neutrale Überwachungskommission eingesetzt. Nach dem Waffenstillstand verfestigte sich die alte Grenze zwischen Nord- und Südkorea.
Die Folgen
Aus Furcht vor einer ähnlichen Situation in Mitteleuropa stimmten die westlichen Besatzungsmächte entgegen den Beschlüssen auf der Potsdamer Konferenz der Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland mit dem Aufbau der Bundeswehr und deren Beitritt zur NATO zu. Dem ging eine internationale Diskussion um den westdeutschen Wehrbeitrag ab 1950 voraus.
Bis heute ist der Konflikt zwischen beiden koreanischen Staaten aufgrund des Verhaltens des kommunistisch regierten und international fast völlig isolierten Nord-Koreas nicht gelöst.