Areopag, der oberste Rat Athens, wurde nach einem Hügel westlich der Akropolis, auf dem die alte Blutgerichtsstätte lag, benannt. Er war zunächst für Verwaltungs- und Regierungsaufgaben zuständig. Der Areopag, der sich ursprünglich aus Vertretern des Adels zusammensetzte (Adelsrat) und später auch aus ehemaligen Archonten, behandelte nach den Reformen Solons als oberster Gerichtshof schwere Verbrechen und Religionsvergehen, beaufsichtigte aber auch die Amtsführung der Beamten. Vor allem unter Perikles verlor er seine Kompetenzen an die Volksversammlung und die Volksgerichte, hatte aber immer noch großen (informellen) Einfluss. Auch heute noch heißt das oberste Gericht Griechenlands noch Areopag.