Ein Laplace-Experiment ist ein Zufallsexperiment, bei dem alle Ergebnisse gleich wahrscheinlich sind. Das typische Beispiel dafür ist das Werfen von einem fairen Würfel – alle sechs Augenzahlen haben die gleiche Wahrscheinlichkeit 1/6. Allgemein beträgt bei einem Laplace-Experiment mit n möglichen Ausgängen (also mit einer Ergebnismenge aus n Elementen; |Ω|=n) die Wahrscheinlichkeit der n Ergebnisse ai jeweils P(ai)=1n. Benannt ist das Laplace-Experiment nach Pierre-Simon Laplace (1749–1827), einem der Begründer der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Für ein Ereignis, also eine Teilmenge A⊆Ω der Ergebnismenge eines Laplace-Experiments gilt die wichtige Faustregel
„Wahrscheinlichkeit = Zahl der günstigen Fälle durch Zahl aller Fälle“: P(A)=|A||Ω|
Zum Beispiel hat das Ereignis E „gewürfelte Zahl ist Teiler von 5“ die Wahrscheinlichkeit P(E)=|E||Ω|=|{1;5}||{1;2;3;4;5;6}|=13
Achtung: Man sollte Laplace- und Bernoulli-Experimente nicht miteinander verwechseln. Ein fairer Münzwurf ist sowohl ein Laplace- als auch ein Bernoulli-Experiment, ein fairer Würfel ist ein Laplace-, aber kein Bernoulli-Experiment, das Experiment „Lotto-Jackpot: Ja oder Nein?“ ist kein Laplace-, aber ein Bernoulli-Experiment und ein gezinkter Würfel ist weder noch.