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Römisches Kaiserreich, mit dem Prinzipat des Augustus 27 v. Chr. beginnende Blütezeit des Römischen Reichs. Augustus und seine Nachfolger wurden „Kaiser“ – abgeleitet von Caesar – genannt. Kaiser regierten auf Lebenszeit, befehligten das Heer, hatten die Führung der Außenpolitik inne und sorgten für Recht und Ordnung. Zuvor hatte die Macht bei den Konsuln gelegen, die für ein Jahr gewählt wurden. Es entstand ein „Kaiserkult“ mit Tempeln, in denen die Kaiser wie Götter verehrt wurden.

Blüte des Kaiserreichs

Der Senat übertrug Augustus die Befugnisse aller wichtigen verfassungsmäßigen Rechte und duldete seine Alleinherrschaft (von 31. v. Chr. bis 4 n. Chr.). Da er Magistrate und Senat nicht antastete, bewahrte er äußerlich die Form der Republik, war aber faktisch Alleinherrscher.

Statue von Augustus Caesar

Augustus schuf die Pax Romana, eine römische Friedensordnung. Der Senat fürchtete sich vor einem erneuten Bürgerkrieg. Die Menschen sehnten sich nach Ruhe und Frieden. Im Römischen Reich war Frieden. Nach außen wurden die Grenzen weiter gesichert. 117 n. Chr. erreichte das Römische Reich seine größte Ausdehnung. 212 n. Chr. wurden allen freien Reichsbewohnern römische Bürgerrechte gewährt.

Krise und Zerfall

Im 3. Jahrhundert n. Chr. geriet das Kaiserreich zunehmend in eine Krise. Zwischen 193 und 284 regierten 39 Kaiser Rom („Soldatenkaiser“). Sie wurden vom Militär zu Kaisern ausgerufen und meist recht bald wieder gestürzt. Um 250 drangen Angehörige des germanischen Stammes der Alemannen über den Limes ins Römische Reich ein. 259 durchbrachen Franken den Limes.

Kaiser Diokletian (*um 240,†313/316) reformierte in seiner Regierungszeit (284 bis 305) das Reich und schuf die Tetrarchie. Kaiser Konstantin I. setzte sich 324 gegen seine Mitkaiser durch und begründete wieder eine Alleinherrschaft. Unter ihm wurde das Christentum zur römischen Staatsreligion (konstantinische Wende).

395 wurde das Römische Reich von Kaiser Theodosius I. (*347,†395, Kaiser seit 379) in eine westliche und östliche Hälfte geteilt. Mit dem Ende des Weströmischen Reichs im Jahr 476 wird auch das Ende des Kaiserreichs verbunden. Das Oströmische Reich konnte sich noch bis ins 15. Jahrhundert halten.


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