Rheinbund, Staatenbündnis aus deutschen Fürstentümern, die Napoleon Bonaparte ergeben waren. Mit der Gründung des Rheinbunds 1806 kam das Ende des seit dem Mittelalter bestehenden alten Deutschen Reichs.
Das Ende des Deutschen Reiches
Die 16 Rheinbundfürsten erkannten unter politischem Druck Napoleon als ihren Schutzherrn an und erklärten ihren Austritt aus dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Das Deutsche Reich verlor damit ein Drittel seines Gebiets (z. B. Bayern, Württemberg, Baden).
Nach einem Ultimatum Napoleons legte Franz II. (*1768, †1835, letzter römisch-deutscher Kaiser von 1792 bis 1806, als Franz I. Kaiser von Österreich seit 1804) 1806 seine Kaiserwürde nieder und das Heilige Römische Reich deutscher Nation endete nach über 900 Jahren.
Napoleons Absichten
Mit dem Rheinbund beabsichtigte Napoleon die Stärkung der Mittelstaaten als Drittes Deutschland und den Aufbau einer Ausgangsbasis für seine Machtpolitik. Innenpolitisch führte die Gründung des Rheinbunds nach dem Vorbild Frankreichs zur Zurückdrängung feudaler Sonderrechte und zu Reformen. Im Rheinbund galt fortan auch der Code Napoleon.
Der Rheinbund war vorwiegend ein Militärbündnis und Brach nach der Niederlage Napoleons 1813 (Völkerschlacht bei Leipzig) zusammen.