Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe, Abkürzung RgW, am 25.1.1949 als Reaktion auf die Verkündung des Marshallplans gegründete Wirtschaftsgemeinschaft der Ostblockstaaten mit Sitz in Moskau. Der RgW wurde auch Council for Mutual Economic Assistance, Abkürzung COMECON, bezeichnet.
Dem RgW gehörten die Gründungsmitglieder Sowjetunion, Bulgarien, Polen, Rumänien, die Tschechoslowakei, Ungarn sowie Albanien (ab 1962 ruhende Mitgliedschaft), die DDR (1950 bis 1990), die Mongolische Volksrepublik (1962), Kuba (1972), Vietnam (1978) und ab 1964 (als assoziiertes Mitglied) Jugoslawien an.
Ziele waren unter anderem Abstimmung der nationalen Wirtschaftspläne der sozialistischen Planwirtschaften, wirtschaftliche Entwicklung durch Rationalisierung, Spezialisierung und verbesserte Arbeitsteilung zwischen den Mitgliedsstaaten, verbesserter Außenhandel und gegenseitige Kredithilfe.
Mit dem Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaftssysteme ab 1989 löste sich der RgW wie das Militärbündnis Warschauer Pakt am 28.6.1991 offiziell auf.