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Deutscher Orden, 1202 nach Vorbild des Templerordens gegründeter geistlicher Ritterorden. Im 13. Jahrhundert verlegte der Orden seine Missionierungstätigkeit in den baltischen Raum. Auf diese Weise fassten die Ordensritter in Estland, Livland und Kurland Fuß.

Ostsiedlung und Missionierung

Der Orden begann 1230, von einem polnischen Fürsten beauftragt, sein Eroberungswerk im Kampf gegen die noch heidnischen Preußen. Haupt des Ordens war der Hochmeister, der ab 1309 seinen Sitz von Venedig nach Marienburg in Preußen, ab 1466 nach Königsberg.

Der Deutsche Orden kultivierte das Land planmäßig: Deutsche Siedler wurden angeworben, über 1.000 Dörfer wurden angelegt und an die 100 Städte gegründet (Ostsiedlung). Als 1386 der bis dahin heidnische Staat Litauen mit Polen vereinigt und christlich wurde, verlor der Orden seine letzte Missionsaufgabe. Er verstand sich als Ordensstaat.

Der Ordensstaat

In einer der größten Ritterschlachten des Mittelalters unterlag der Deutsche Orden 1410 dem polnischen Heer bei Tannenberg (Preußen). 1446 musste der Ordensstaat große Teile dem polnischen König überlassen und die polnische Oberhoheit für den Rest des Staatsgebiets anerkennen.

1525 machte der Hochmeister Albrecht (*1490, †1568) aus dem Hause Brandenburg aus dem Ordensstaat ein weltliches Herzogtum. Markgraf Albrecht war seit 1525 erster Herzog in Preußen.


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