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Was ist beim Analysieren eines fictional Textes zu beachten?

Ein englischer fictional text ist ein erfundener – ein fiktionaler – Text. Zu diesen literarischen Texten zählen Romane, Kurzgeschichten, Fabeln, Märchen, Comics oder auch Songtexte. Wenn du dich also mit der Analyse eines fictional texts beschäftigst, sind diese Aspekte bei deiner Analyse wichtig: Erzählerperspektive (point of view), Handlungsstruktur (plot), Erzähler (narrator), Erzähltempo (summary of scenic presentation) und natürlich die Figuren (characters).

Für die Analyse eines fictional texts in Englisch ist es von besonderer Bedeutung zu wissen, um welche Textsorte es sich handelt. Für optimalen Lernerfolg und Spaß bei der Analyse von fictionals texts in Englisch kannst du unsere interaktiven Übungen und Erklärvideos nutzen. Für deine nächste Prüfung kannst du dich mit einer unserer Klassenarbeiten zum Thema fictional texts vorbereiten.

Was du bei der Analyse eines epischen Textes beachten musst

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Wie du die Textart und den Textstil eines epischen Textes bestimmst

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Textart und Textstil eines epischen Textes bestimmen

Wie du den Schauplatz und die Atmosphäre eines epischen Textes untersuchst

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Schauplatz und Atmosphäre eines epischen Textes untersuchen

Wie du die Erzählerfigur eines epischen Textes analysierst

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Aufgabe

Analyse the narrative style in the short story The Story of an Hour.

Kate Chopin - The Story of an Hour

Das musst du wissen

Eine Erzählung kann im Englischen genau wie im Deutschen aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden. Dabei ist es wichtig, dass du den Erzähler nicht automatisch mit dem Autor gleichsetzt. Man unterscheidet unterschiedliche Typen von Erzählern:

Ich-Erzähler (I-narrator / first-person narrator)

  • Die Geschichte wird von einer Figur in der ersten Person erzählt, die selbst zu den fiktionalen Charakteren gehört.
  • Die Erzählgestalt ist entweder nur Beobachter des Geschehens (observer narrator / I as a witness) oder sie ist selbst Protagonist (I as a protagonist).
  • Der Ich-Erzähler kann auch Hauptfigur (main character) sein.
  • Die Erzählweise des unglaubwürdigen Erzählers (unreliable narrator) lässt den Leser im Unklaren darüber, ob die Darstellung glaubwürdig ist, da die Geschichte z. B. aus kindlicher Perspektive geschildert wird.
  • Ist der Ich-Erzähler eine Nebenfigur (subordinate character), spricht man von einem observer narrator, der als Zeuge (eye-witness) die Handlung verfolgt.

Auktorialer Erzähler (omniscient narrator)

  • Der Erzähler steht außerhalb der Welt der Charaktere und nimmt eine Position der Außenperspektive (external point of view) ein.
  • Er geht von Charakter zu Charakter, von Ereignis zu Ereignis, hat freien Zugang zu Gedanken und Gefühlen der Charaktere. Seine Perspektive ist unbegrenzt (unlimited point of view).
  • Einerseits greift er ein (intrusion; intrusive narrator), indem er durch Zwischenbemerkungen Figuren und deren Handlungsweise kommentiert (editorial omniscience), andererseits hält er sich im Hintergrund (neutral omniscience).
  • Er spricht den Leser direkt an.

Personaler Erzähler (third-person selective narrator)

  • Ein personaler Erzähler erzählt aus dem Blickwinkel einer Figur, womit auch die Wahrnehmung des Lesers auf den Erfahrungsbereich dieser Figur beschränkt ist.
  • Indem der Leser mit den Augen dieser Perspektiven- oder Reflektorfigur auf das Geschehen blickt (introspection; internal point of view), entsteht der Eindruck, dass gar kein Erzähler vorhanden ist. Der Erzähler ist verborgen hinter der Maske der Perspektivenfigur (persona). Er ist Stellvertreter der Figur (substitutionary narration).
  • Im Verlauf einer Erzählung kann die Perspektivenfigur (mehrmals) wechseln.
  • Der Erzähler mischt sich nicht in das Geschehen ein und spricht den Leser nicht an.
  • Der Erzähler gibt eine wirklichkeitsgetreue Darstellung, es entsteht der Eindruck der Nähe zum Geschehen.

Schritt 1: Analysiere die Erzählperspektive

Der Erzähler ist die vermittelnde Instanz zwischen der Handlung und dem Leser. Untersuche, welche Rolle der Erzähler einnimmt und welchen Blickwinkel (point of view) er auf das Geschehen hat.

  • Ist der Erzähler Teil der Handlung? Tritt er als eigenständige, beschreibbare Figur auf?
  • Kommentiert der Erzähler das Geschehen? Kommuniziert der Erzähler mit dem Leser?
  • Hat der Erzähler Distanz zum Geschehen oder ist er involviert? Von welchem Standpunkt aus wird erzählt? Welche Kenntnisse hat der Erzähler über die Gefühle und Gedanken aller/einzelner Personen?

Bestimme anhand deiner Ergebnisse, welche Erzählperspektive (narrative perspective, focus of narration) vorliegt.

    Schritt 2: Untersuche die erzählerischen Mittel

    Die Erzählperspektive lenkt die Aufmerksamkeit des Lesers in die vom Autor gewünschte Richtung. Untersuche die Mittel, die der Autor einsetzt, um den Leser das Erzählte wahrnehmen zu lassen. Wie berichtet der Erzähler vom Geschehen? Wird die Handlung straff und raffend oder szenisch ausgestaltet wiedergegeben? Nutzt der Erzähler Handlungsunterbrechungen, um Kommentare oder Beschreibungen anzuführen?

    Erzählerische Mittel

    • Bericht (telling / panoramic presentation)
    • Beschreibung (description)
    • Szenische Darstellung (showing / scenic presentation)
    • Kommentar (reflection)

    Lösung

    The short story is told by a third-preson narrator who has access to the thoughts and feelings of the main protagonist: "There was something coming to her and she was waiting for it, fearfully. What was it? She did not know; it was too subtle and elusive to name. But she felt it, creeping out of the sky, reaching towards her through the sounds, the scents, the color that filled the air," (ll.27ff). The narrative focus lies on Mrs. Mallard's inner conflict and mixed feelings about her husband's death, not so much on the outer action. This helps the reader to understand and empathize with her. 

    Wie du die Erzählerfigur eines epischen Textes analysierst

    Wie du die Figuren und Figurenkonstellation eines epischen Textes untersuchst

    Schritt-für-Schritt-Anleitung

    Aufgabe

    Describe the main character of the short story The Story of an Hour by Kate Chopin. What effects do her actions have on the reader?

    Kate Chopin - The Story of an Hour

    Das musst du wissen

    Bei der Charakterisierung literarischer Figuren unterscheidet man grundsätzlich zwischen direkter und indirekter Charakterisierung.

    Direkte Charakterisierung: 

    Welche Merkmale und Verhaltensweisen einer Figur beschreibt der Erzähler:

    • Aussehen (outward appearance)
    • Gewohnheiten (habits)
    • Verhalten (behaviour)
    • Einstellungen (attitudes) und
    • Meinungen (opinions) werden aus der Sicht des Erzählers beschrieben.

    Der Erzähler kann das Verhalten eines Charakters auch bewerten oder erklären und ihnen z. B. sprechende Namen (descriptive names) geben. Auch die Figurenrede (was die Figur sagt), die Bewusstseinswiedergabe (introspection) und die Sprechweise (wie sie es sagt) enthalten direkte Informationen über den Charakter einer Figur.

    Figurenrede und Bewusstseinswiedergabe

    • Direkte Rede (direct speech)
    • Indirekte Rede (reported speech)
    • Erlebte Rede (reported thought / substitutionary narration)
    • Innerer Monolog (interior monologue)
    • Bewusstseinswiedergabe (stream-of-consciousness narration)

    Indirekte Charakterisierung:

    Wie wird das Verhalten einer Person aus der Sicht einer anderen Figur dargestellt und bewertet? Kommentiert oder bewertet eine Figur ihr eigenes Handeln? Beschreibt ein Charakter seine eigenen Eindrücke und Gefühle? Der Erzähler beschränkt sich auf die kommentarlose Wiedergabe dieser Beschreibung. Der Leser ist daher gezwungen, sich ein eigenes Urteil über die Figur zu bilden und die Darstellung durch die Figuren kritisch zu hinterfragen.

    Schritt 1: Betrachte die Figurencharakteristik

    Sammle möglichst viele Merkmale und Eigenschaften (characteristics) aus folgenden Kategorien über die zu charakterisierende Figur; nicht immer finden sich in einem Text Informationen zu allen Bereichen.

    • Erscheinungsbild: Alter, Körperbau, Aussehen, Kleidung, besondere Merkmal, wie z. B. Tattoos oder Narben
    • Lebensumstände: Beruf, Bildung, gesellschaftliche Stellung, Beziehungen
    • Verhalten: Gewohnheiten, Verhaltensmuster, Sprechweise
    • Denken und Fühlen: Einstellungen, Interessen, Denkweise, Wünsche und Ängste

    Informationen über die Merkmale und Eigenschaften einer Figur erhältst du sowohl durch direkte als auch durch indirekte Charakterisierung.

      Schritt 2: Analysiere die Figurenkonstellation

      Die Figuren in einem Erzähltext sind Teil eines mehr oder weniger umfangreichen Beziehungsgeflechts, das als Figurenkonstellation bezeichnet wird und für den Handlungsverlauf grundlegend ist. Arbeite anhand der Figurenkonstellation heraus, in welchem Verhältnis (relationship) die Figuren zueinander stehen bzw. welche Haltung (attitude) sie zueinander haben. Dabei helfen dir die folgenden Fragen:

      • Zwischen welchen Figuren besteht eine freundschaftliche oder partnerschaftliche Verbundenheit (affection, close relationship, friendship, support, loyalty)? Worauf gründet diese sich? Was haben die Figuren gemeinsam?
      • Bestehen Konflikte oder Abneigungen (dislike, distant relationship, rivalry, hostility, tense relationship) zwischen den Figuren? Woher rühren diese Konflikte? Welche unterschiedlichen Interessen haben die Gegner?
      • Gibt es innerhalb einer Gruppe von Figuren eine bestimmte Rangordnung (hierarchy)? Wer muss sich wem unterordnen? Woraus entsteht diese Hierarchie?
      • Sind die Beziehungen stabil oder sind sie Veränderungen oder einer Entwicklung (development) unterworfen? Wodurch werden Veränderungen ausgelöst? Ist die Entwicklung langsam (gradual development) oder plötzlich (abrupt change)?

      Lösung

      Mrs. Louise Mallard is described by the narrator as "young, with a fair, calm face, whose lines bespoke repression and even a certain strength" (l.24). Because she has "heart trouble" (l.4), her family is worried about her. They want to break the news about her husband's death to her as carefully as possible. The readers take part in her inner conflict following this news. She clearly has mixed feelings about it. First, she cries and is visibly upset. Then she slowly realises that she has gained a lot of freedom (l.49). The story ends with her dying from a heart attack the moment she realises her husband is not really dead. 

       

      Figur und Figurenkonstellation eines epischen Textes untersuchen

      Wie du die Handlung und den Spannungsaufbau eines epischen Textes untersuchst

      Schritt-für-Schritt-Anleitung

      Aufgabe

      How does the author create suspense in the text and describe the plot?

      Kate Chopin - The Story of an Hour

      Das musst du wissen

      Die Handlung einer Erzählung (plot) besteht aus einer Kette von Ereignissen (events). Als Ereignis bezeichnet man dabei eine Situations- oder Zustandsveränderung in einem Zeitverlauf. Es stellt damit also die kleinste Einheit des Erzählens dar. Man unterscheidet zwischen Haupthandlung (main plot) und Nebenhandlung (subplot). 

      Aber wie schafft es ein Autor nun, eine so spannende Geschichte zu schreiben, dass jeder weiterlesen möchte? Dies geschieht dadurch, dass beim Leser bestimmte Erwartungen geweckt werden, wie es weitergehen könnte, und er herausfinden will, ob er damit richtig liegt. Man unterscheidet dabei zwischen der Was-Spannung, z. B. Wird der Held sein Ziel tatsächlich erreichen? und der Wie-Spannung, z. B. Wie wird der Held sein Ziel verwirklichen? 

      Schritt 1: Betrachte die Handlungsschritte

      Gliedere den Erzähltext in einzelne Handlungsschritte, um den Aufbau beschreibbar zu machen.

      Untersuche die Funktion der Anfangssituation und beurteile die Schlusssituation, indem du das Ende mit den Erwartungen vergleichst, die beim Leser geweckt worden sind.
      Als Ergebnisse sind diese Möglichkeiten denkbar:

      • Geschlossenes Ende – die Handlung wird so abgeschlossen, wie der Verlauf der Ereignisse es nahelegt. Es bleiben keine Fragen offen.
      • Offenes Ende (open ending) – die Handlung wird nicht bis zu einer Lösung fortgeführt, sondern endet vorher. Es bleiben Fragen offen, die der Leser aus seiner Kenntnis der Charaktere und der Geschehnisse heraus selbst beantworten muss.
      • Überraschendes Ende (surprise ending) – Die Handlung endet anders, als der Verlauf der Ereignisse dies nahelegt.

      Untersuche, ob sich die Handlung zu einem erzählerischen Höhepunkt (climax) steigert und
      wie er gestaltet ist.

      • Ereignet sich eine Krise (crisis) bzw. eine Katastrophe (catastrophe), die zugleich dafür ausschlaggebend ist, dass sich das Kräfteverhältnis der handelnden Figuren zueinander verschiebt?
      • Ist der Höhepunkt zugleich ein Wendepunkt (turning point) im Geschehen, woraufhin sich der Untergang der Hauptfigur anbahnt?

      Decke wiederholt auftretende Ereignisse und Ereignismuster auf. Hat ein Ereignis eine symbolische Bedeutung, z. B. die Reise als Symbol des Übergangs zwischen Jugend und Erwachsenendasein im Entwicklungsroman (coming-of-age novel).

      Schritt 2: Prüfe, ob es sich um eine äußere oder innere Handlung handelt

      Unterscheide bei der Untersuchung der Handlung zwischen den äußeren Vorgängen und der inneren Entwicklung der Figuren.

      Äußere und innere Handlung

      Als äußere Handlung bezeichnet man Vorgänge und Taten, die von außen sichtbar und hörbar sind. Bei einer Verfilmung der Erzählung kann man die äußere Handlung als Bild und Ton aufnehmen. Erzählerbericht und wörtliche Rede treiben vor allem die äußere Handlung voran.
      Die innere Handlung dagegen umfasst, was die Figuren denken, fühlen und wünschen, also alle geistigen und emotionalen Zustände und Entwicklungen. Bestimmte Formen der Figurenrede (erlebte Rede, innerer Monolog, Bewusstseinsstrom) geben innere Handlung wieder.

      Schritt 3: Untersuche die Anordnung der Ereignisse

      Der Erzähler hat verschiedene Möglichkeiten, die Ereignisse in einem Erzähltext anzuordnen. Beim kontinuierlichen Erzählen sind die Ereignisse in der chronologischen Reihenfolge ihres Geschehens angeordnet (in chronological order) oder verknüpft nach Ursache und Wirkung (linked by cause and effect).

      Untersuche, welche Ereignisse beim Erzählen einen breiten Raum einnehmen und damit offenbar bedeutsamer sind als andere. Achte bei einer kontinuierlichen Erzählweise auf mögliche Abweichungen von der Chronologie (z. B. Rückblenden oder Vorausdeutungen) und frage dich nach ihrem Sinn. Beim diskontinuierlichen Erzählen arbeitet der Erzähler mit Rückwende (retrospection) und Vorausdeutung.

      • Beim Rückgriff (reference to the past) werden Informationen als kurze gedankliche Erinnerungen oder als Bestandteil eines Gesprächs nachgeliefert.
      • In Rückblenden (flashbacks) wird früheres Geschehen in die erzählerische Gegenwart geholt. Das kann z. B. notwendig werden, wenn verschiedene Handlungsstränge an unterschiedlichen Schauplätzen angesiedelt sind.
      • In Vorausdeutungen (foreshadowing/anticipation) werden spätere Ereignisse und Entwicklungen vorweggenommen oder angedeutet, die Figuren äußern Befürchtungen oder Ängste. Das vorgreifende Erzählen (jumping ahead) dient häufig der Steigerung der Spannung.

      Schritt 4: Analysiere den Spannungsaufbau

      Untersuche, wie in dem Text Spannung (suspense) aufgebaut wird. Unterscheide bei der Untersuchung des Spannungsaufbaus zwischen den folgenden fünf Phasen:

      • Erzeugung von Spannung (the author generates/works up/builds up/creates suspense),
      • Steigerung von Spannung (the suspense intensifies),
      • Erhaltung von Spannung (the author upholds/maintains/delays/draws out suspense),
      • Höhepunkt von Spannung (the suspense reaches its climax),
      • Lösung von Spannung (the suspense abates/lessens/is resolved).

      Bestimme, wie sich der zu untersuchende Textauszug einordnen lässt, bzw. ordne die einzelnen Abschnitte der Erzählung den verschiedenen Spannungsphasen zu.

      Lösung

      The author of the short story "The Story of an Hour" starts by creating suspense: How will the widow react to the news of her husband's death? How will she cope with it? Then the suspense is intensified: "There was something coming to her and she was waiting for it, fearfully" (l.27). The story focuses on the widow and her inner conflict: On the one hand, she is devastated; on the other hand, she is beginning to realise that her husband's death also means more freedom for her. This realisation is the turning point of the story: "Free! Body and soul free!" (l.49). However, the story has a surprise ending when the supposedly dead husband opens the front door and his wife dies of a heart attack. Whether she dies because of joy (as presumed by the doctors) or of shock is left up to the reader to decide.

      Handlung und Spannungsaufbau eines epischen Textes untersuchen

      Wie du die Zeitgestaltung eines epischen Textes untersuchst

      Schritt-für-Schritt-Anleitung

      Schritt 1: Untersuche die zeitlichen Bedingungen

      Für viele Texte ist es von Bedeutung, wann die Ereignisse einer Geschichte zeitlich angesiedelt sind. Häufig haben die zeitlichen Bedingungen einen symbolischen Gehalt oder sind für die Charakterisierung von Figuren wichtig. Folgende Leitfragen helfen dir bei der Untersuchung der zeitlichen Bedingungen.

      • Zeitalter: In welcher Zeit ist das Geschehen historisch angesiedelt? Welches Weltbild hatten die Menschen zu dieser Zeit? Welche politischen und sozialen Gegebenheiten kennzeichnen die Epoche?
      • Tages- und Jahreszeit: Steht eine Tages- oder Jahreszeit für eine bestimmte Entwicklung, z. B. Morgen – Neubeginn, Herbst – Verfall? Erzeugt sie eine besondere Atmosphäre?
      • Lebensabschnitt der Figuren: Welchen Lebensabschnitt erleben die Figuren gerade (Jugend, Alter usw.)? Haben sie daher eine bestimmte Haltung zur Zeit?

      Schritt 2: Analysiere die Zeitebenen und die Zeitstruktur

      Erfasse die Zeitstruktur der Handlung, indem du die beiden Zeitebenen des Textes, Erzählzeit (narrating time / reading time) und erzählte Zeit (acting time), untersuchst.
      Untersuche anschließend das Verhältnis von Erzählzeit zu erzählter Zeit, um die Zeitstruktur des Textes zu beschreiben. Anhand der Zeitstruktur kannst du ablesen, welchen Teilen des Geschehens der Erzähler Bedeutung beimisst. Erzählzeit und erzählte Zeit können in folgenden Verhältnissen zueinander stehen.

      • Zeitdeckung (simultaneity): Erzählzeit und erzählte Zeit sind (in etwa) gleich lang. Der Leser hat den Eindruck, unmittelbar am Geschehen teilzuhaben, wenn z. B. in wörtlicher Rede Dialoge wiedergegeben werden.
      • Zeitraffung (compression of time): Die Erzählzeit ist kürzer als die erzählte Zeit, wenn längere Zeiträume zusammengefasst dargestellt werden. Bei der Zeitraffung entsteht Distanz zum Dargestellten, da der Erzähler es für wenig bedeutsam hält.
      • Zeitdehnung (expansion of time): Die Erzählzeit ist länger als die erzählte Zeit. Gedehnt wird die Zeit häufig bei der ausführlichen Wiedergabe von Gedanken und Gefühlen (stream-of-consciousness narration). Solche Passagen sind meist bedeutsam.
      • Zeitpause (pause): Kommentare eines auktorialen Erzählers oder Beschreibungen benötigen Erzählzeit, bringen aber die erzählte Zeit nicht voran. Die Handlung steht während solcher Einschübe still.
      • Aussparung (ellipsis): Wenn der Erzähler einen Zeitabschnitt der Handlung überspringt, greift er auf das Stilmittel der Aussparung zurück. Die Aussparung ist die extreme Form der Zeitraffung.

      Zeitgestaltung eines epischen Textes untersuchen

      Wie du die Interpretation eines epischen Textes verfasst

      Schritt-für-Schritt-Anleitung

      Schritt 1: Verfasse die Einleitung

      Nenne die Grundinformationen zu dem zu analysierenden Text wie Autor, Titel, Entstehungszeit und Thema. Nenne bei einem Auszug aus einem bekannten Text relevante Angaben zu den handelnden Figuren, dem Schauplatz und den unmittelbaren Voraussetzungen der Handlung.

      Schritt 2: Schreibe den Hauptteil

      Stelle deiner Analyse bei längeren Texten eine kurze Inhaltsangabe (summary) voran und gib darin das erzählte Geschehen wieder. Häufig ist die Inhaltsangabe Teil der Arbeitsanweisung.

      Inhaltsangabe
      • Formuliere einen einleitenden Satz über das Thema, benenne die Textsorte und nenne den Namen des Autors.
      • Widme dich im Hauptteil den Hauptfiguren, dem Ort und der Zeit der geschilderten Ereignisse bzw. der Handlung. Beantworte die fünf W-Fragen: Who? What? Where? When? Why?
      • Fasse in der Schlussbetrachtung (conclusion) ggf. zusammen, was im Originaltext (also nicht deine eigene Meinung!) als Schluss formuliert wird.
      • Die Zeitform des summary ist das present tense. Beschreibst du vorzeitiges Geschehen, greifst du auf past-tense-Formen zurück.
      • Verwende in der Inhaltsangabe keine direkte Rede; sie wird nicht in der Ichform verfasst.
      • Gib den Inhalt der Textvorlage mit eigenen Worten wieder. Schlüsselwörter des Textes kannst du übernehmen – nicht aber Teile von Sätzen oder ganze Sätze.
      • Verfasse die Inhaltsangabe in einem sachlichen Stil. Verzichte auf die Wiederholung sprachlicher Bilder.
      • Die Inhaltsangabe beschränkt sich auf die wesentlichen Einzelheiten der Vorlage. Sie umfasst etwa ein Drittel des Originaltextumfangs.
      • Die Inhaltsangabe enthält keine Bewertungen, Kommentare oder Interpretationsansätze.

      Entscheide, ob sich eine lineare oder eine aspektorientierte Darstellung deiner Untersuchungsergebnisse für die geforderte Analyse anbietet.

      • Deute den Text beim linearen Verfahren Abschnitt für Abschnitt. Das ist sinnvoll, wenn etwa die Entwicklung einer Figur aufgezeigt werden soll.
      • Gliedere den Text beim aspektorientierten Verfahren nach den einzelnen Deutungsaspekten. Das ist sinnvoll, wenn in der Aufgabe mehrere Aspekte angegeben werden. Beziehe dich dabei in jedem Abschnitt auf den gesamten Text(ausschnitt).

      Wähle eine angemessene sprachliche Darstellung deiner Ergebnisse, gliedere deinen Aufsatz sinnvoll, belege deine Aussagen mit Zitaten und achte auf die richtige indirekte Redewiedergabe.

      Schritt 3: Formuliere den Schluss

      Fasse deine Ergebnisse zusammen und gib eine abschließende Deutung ab. Möglich ist auch – je nach Aufgabenstellung – der Blick auf übergreifende Zusammenhänge.

      Interpretation eines epischen Textes verfassen

      Was du wissen musst

      • Wie schreibt man in Englisch eine Analyse eines fictional text?

        Damit du eine Analyse schreiben kannst, liest du dir den fictional text in Englisch zunächst aufmerksam durch.

        Eine Textanalyse hat genau wie im Deutschen eine dreigeteilte Aufteilung in Einleitung, Hauptteil und Schluss. Alle drei Teile der Analyse dienen dem Leser dazu, sich inhaltlich orientieren zu können. Es ist also wichtig, dass du dir notierst, welche Informationen in den Textteilen enthalten sein müssen.

        Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Analyse eines fictional texts in Englisch ist, den Inhalt genau unter die Lupe zu nehmen. Dazu untersuchst du verschiedene Aspekte:

        Die Textsorte des fictional text

        Wie eingangs beschrieben, solltest du die Textsorte des englischen fictional text bestimmen. Dazu untersuchst du, ob es sich um

        • ein Gedicht,
        • eine bebilderte Comic-Geschichte,
        • einen Roman,
        • eine Kurzgeschichte oder
        • einen Liedtext handelt.

        Wenn du dir unsicher bist, wie du die verschiedenen Textsorten erkennen kannst, wiederhole die Arten von Texten einfach noch einmal.

        Die Erzählperspektive

        Du prüfst deinen fictional text in Bezug auf die Erzähler (narrator). Gibt es einen übergeordneten Erzähler oder ist eine Figur der Sprecher des Textes? Analysiere, wer die Geschichte erzählt und aus welcher Perspektive.
        Kleiner Tipp: In der Regel erzählt bei fictional texts nicht der Autor selbst.

        Die Sprache

        Dein fictional text in Englisch wird nun auf seine sprachliche Gestaltung hin untersucht.

        • Fallen dir bestimmte Stilmittel und rhetorische Mittel auf?
        • Wird eine bestimmte Sprache verwendet?
        • Hat der Text eine gezielte Wirkung auf die Lesenden (von oben herab, erklärend, aufschauend)?

        Versuche herauszufinden, warum diese sprachlichen Mittel eingesetzt werden, und merke dir auch die zugehörigen Textstellen und wiederkehrende Wörter oder Satzteile.

      • Wie ist der Aufbau einer Analyse eines fictional text?

        Um deinen fictional text in Englisch zu analysieren, bringst du deine Untersuchungsergebnisse zu Papier. Du verfasst eine Einleitung, einen Hauptteil und einen Schluss für deine Textanalyse.

        Einleitung

        In der Einleitung führst du deine Leser zunächst an den Text heran. Du gibst ihnen eine kurze Information darüber

        • wie der Titel des Texts (title) heißt,
        • welcher Textsorte (text type) er angehört und
        • wann und von welchem Autor bzw. welcher Autorin (author) der literarische Text verfasst wurde.

        Wichtig ist ebenfalls der Kontext (context), welcher angibt, in welchen Zusammenhang sich die Handlung einordnen lässt. Daher solltest du nach der Einleitung den Inhalt des Textes kurz zusammenfassen. Wichtig ist dabei, das Hauptthema zu nennen. Gleichzeitig sollten die wh-Fragen beantwortet werden: who, what, where.

        Hauptteil

        Im Hauptteil stellst du nun deine Ergebnisse der Analyse dar. Versuche diese vor dem Schreiben zu strukturieren und beachte, dass deine Analyse am Ende schlüssig wirken sollte. Zunächst beginnst du mit der äußeren Form des Werkes. Damit du diese analysieren kannst, wird unter anderem die Textstruktur betrachtet.

        Ein fiktionaler Text beginnt in seinem Aufbau mit der Exposition (exposition), gefolgt vom Mittel- oder Hauptteil (middle part). Der middle part beinhaltet oft eine rising action, einen Spannungsaufbau, bis hin zum Klimax oder Höhepunkt (climax). Anschließend nimmt die Spannung wieder ab (falling action). Der Text endet mit einem Schluss (conclusion).

        Des Weiteren werden der Schauplatz (setting) und die Atmosphäre (atmosphere) beschrieben. Auch die Erzählperspektive (narrator) und die Charaktere werden untersucht. Bei der Charakterisierung ist wichtig, neben der direct characterisation, der direkten Beschreibung einer Figur, auch die indirect characterisation einzubeziehen. Die Beziehungen zwischen den Figuren werden berücksichtigt.

        Nachdem du also die äußeren Elemente untersucht hast, nimmst du nun die innere Form des Werkes unter die Lupe. Dazu gehört die Wahl der Sprache (language), etwa die Nutzung von sophisticated language oder technical terms. Auch das Sprachniveau (register), der Stil (style) und Tonfall (tone) gehören zur inneren Form. Ein Aspekt kann dabei sein, ob complex sentences genutzt werden.

        Zum tone zählt zum Beispiel, ob der Text sehr sachlich oder emotional aufgeladen geschrieben ist. Auch die Nutzung mancher Stilmittel fällt unter diesen Gesichtspunkt. All diese Bestandteile können dazu beitragen, den Leser oder die Leserin anzusprechen. Darüber hinaus sind auch narrative techniques relevant: Description, suspense, chronology und frame story können untersucht werden.

        Schluss

        Im Schlussteil deiner Analyse des ficitional texts kannst du deine Analyseergebnisse noch einmal zusammenfassen und bewerten, ob der Text in seiner Struktur und seinem Inhalt auf dich überzeugend gewirkt hat. Die anfängliche Aufgabenstellung wird aufgegriffen und konkret beantwortet.

      • Warum werden fictional texts in Englisch analysiert?

        Texte bilden immer einen Mittelpunkt des Sprachenlernens. Aus diesen Texten ergeben sich motivierende Sprech- und Schreibanlässe. Literarische Texte bieten die Möglichkeit zur Identifikation mit den Charakteren sowie zum Vergleich mit eigenen Erfahrungen.

        Bei der Analyse von fictional texts in Englisch lernst du eine wichtige Eigenschaft, die dich immer weiterbringen wird: Deine Thesen und Behauptungen zu belegen.

        Gerade wenn du einen Text untersuchst und Behauptungen über seine sprachliche, inhaltliche und strukturelle Beschaffenheit aufstellst, solltest du dich immer an Beispielen entlanghangeln, um jederzeit deine Thesen mit Argumenten untermauern zu können. Das hilft dir nicht nur bei einer guten Note im Englischunterricht, sondern ist eine grundsätzliche Fähigkeit, argumentativ und inhaltlich bestimmte Themen anzugehen.