Unter dem Begriff Thermoelektrizität werden verschiedene Effekte zusammengefasst, bei denen sich Wärme- und elektrische Erscheinungen gegenseitig beeinflussen. Die beiden bekanntesten sind die beiden folgenden Effekte:
- Beim Seebeck-Effekt (nach Thomas J. Seebeck) wird Wärmenergie direkt in elektrische Energie umgewandelt wird. Er tritt auf, wenn in einem Leiterkreis aus zwei aneinander gelöteten Drähten aus unterschiedlichen Metallen (oder Halbleitern) die beiden Lötstellen auf unterschiedlichen Temperaturen T1 bzw. T2 gehalten werden (Abb.). In diesem Fall entsteht im Kreis eine elektrische Spannung, die Thermospannung oder Thermokraft U; durch den geschlossenen Stromkreis fließt ein Thermostrom.
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Beim Peltier-Effekt (nach Jean Peltier) wird elektrische Energie an der Kontaktstelle zweier verschiedener Leiter, durch die ein elektrischer Strom fließt, in Wärmeenergie umgewandelt. Diese Wärmeenergie ist nicht etwa am Ohm’schen Widerstand der Leiter erzeugte Joule’sche Wärme, sondern ein zusätzlicher Beitrag. Je nach Stromrichtung wird durch den Peltier-Effekt die Kontaktstelle erwärmt (Abgabe einer Wärmemenge Q) oder abgekühlt (Aufnahme einer Wärmemenge Q).