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Stehendes Heer, auch ein in Friedenszeiten ständig dienstbereites und einsetzbares Heer im Unterschied zu Heeren, die in Kriegszeiten angeworben oder aufgeboten werden (meist Söldnerheere). Ein stehendes Heer gehörte zu den Säulen der Macht der Herrscher im Zeitalter des Absolutismus.

Eine wesentliche Stütze der absolutistischen Macht in Frankreich waren unter König Ludwig XIV. das größte stehende Heer der Welt mit 400.000 Soldaten. Das Heer sicherte Ludwigs Macht innerhalb Frankreichs und war Instrument zahlreicher Eroberungskriege gegen europäische Nachbarn.

Zum Ruf Preußens als Militärstaat trug Friedrich Wilhelm I. (*1688, †1740, preußischer König seit 1713), der sogenannte Soldatenkönig, bei. Aus Lustschlössern ließ er Lazarette machen, Lustgärten ließ er zu Exerzierplätzen für das Militär umbauen. Zwei Drittel der Staatseinnahmen flossen in das Heer.

In einer Verordnung (1733) wurde Preußen neu in Kantone eingeteilt. Danach wurde jedem Regiment ein bestimmter Bezirk (Kanton) zugewiesen, aus dem die künftigen Soldaten rekrutiert wurden. Bauernjungen wurden zu diesem Zweck bereits frühzeitig in einem Buch registriert.


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