Salons, zunächst Treffpunkte der besseren Kreise in Paris. Ihre Einrichtung fand aber bald auch in anderen europäischen Zentren Verbreitung.
Die Salongesellschaften ermöglichten erstmals regelmäßige und häusliche Kontakte zwischen Frauen und Männern unterschiedlichen Standes und religiösen Bekenntnisses. In den Salons diskutierte man bei Tee und anderen Erfrischungen literarische und politische Themen oder lauschte Musikdarbietungen. Die Salons wurden somit zum Treffpunkt für die Ideen der Aufklärung. Ähnliche Zentren der Kommunikation des aufklärerischen Bürgertums waren seit Mitte des 17 Jahrhunderts Kaffeehäuser.
In Berlin gab es zwischen 1780 und 1806 mehrere von jüdischen Frauen geleitete gesellschaftliche Zusammenkünfte, zu deren Stammgästen prominente christliche Dichter und Schriftsteller, Aristokraten und Regierungsbeamte gehörten.
Die Berliner Salons blieben im Hinblick auf die deutsch-jüdische Geschichte eine Ausnahme. Juden erhielten erst 1871 in Deutschland die vollen Staatsbürgerrechte. Eine der bekanntesten Gastgeberinnen war Rahel Varnhagen (*1771, †1833). Ihren Salon besuchten z. B. Wilhelm von Humboldt (*1767, †1835) und Alexander von Humboldt (*1769, †1859).