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Kubakrise, die Konfrontation der USA und der UdSSR aufgrund der Errichtung sowjetischer Raketenbasen auf Kuba 1962. Die Kubakrise wird als Höhepunkt und Wendepunkt des Kalten Kriegs betrachtet.

Die Eskalation eines Konflikts

Die Sowjetunion errichtete 1962 Raketenbasen auf Kuba, von denen später mit Atombomben bestückte Raketen weite Teile der USA hätten erreichen können. 1959 hatte Fidel Castro (*1927, Revolutionsführer und Ministerpräsident von 1959 bis 2008) auf Kuba die Macht übernommen und sich politisch der Sowjetunion angenähert. Diese gewann damit einen politischen und militärischen Partner nahe der USA.

Seit 1959 hatten die USA Atomraketen in der Türkei stationiert, die Moskau bedrohten. Die Türkei war seit 1952 Mitglied der NATO und damit Verbündeter der USA.

Am 27. Oktober wurde ein amerikanisches Flugzeug über Kuba abgeschossen. Die amerikanischen Truppen wurden daraufhin in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

 

Fidel Castro

Der amerikanische Präsident John F. Kennedy (*1917, †1963, 35.Präsident der USA von 1961 bis zu seiner Ermordung 1963) verhängte eine Seeblockade gegen Kuba und verlangte am 22.10.1962 ultimativ den Abbau der Raketenanlagen. Die Sowjetunion unter Staats- und Parteichef Nikita Chruschtschow (*1894, †1971, Generalsekretär der KPdSU von 1953 bis 1964 und Ministerpräsident von 1958 bis 1964) lenkte am 28.10.1962 im letzten Moment ein.

Die friedliche Lösung

Die USA und die Sowjetunion einigten sich: Die Sowjetunion baute ihre Raketenstation auf Kuba ab. Die USA zog ihre Raketen aus der Türkei ab. und sagte zu, keine weitere Invasion gegen das sozialistischen Kuba zu unternehmen. 1961 war ein vom amerikanischen Geheimdienst CIA geplanter Invasionsversuch von Exilkubanern gegen Fidel Castro in der „Schweinebucht“ gescheitert.

Die Welt war mit dieser Einigung einem dritten Weltkrieg entgangen. Mit der Lösung der Kubakrise begann ein militärisches Umdenken zur Vermeidung eines Atomkriegs.

Die USA und die Sowjetunion beschlossen als Konsequenz der Kubakrise die Einstellung von Atomwaffenversuchen sowie die Errichtung einer ständigen Telefonleitung zwischen dem Moskauer Kreml und dem Weißen Haus in Washington („heißer Draht“). Damit wurde im Ost-West-Konflikt die Entspannungspolitik eingeleitet.


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