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Hanse, im 13. Jahrhundert entstandene Vereinigung norddeutscher Kaufleute und Städte (Hansestädte) zur Wahrung ihrer Handelsinteressen und zum gegenseitigen Schutz. Die Hanse wurde allein durch gemeinsame Wirtschaftsinteressen zusammengehalten. Es gab keine gemeinsamen Gesetze. Über das gemeinsame Vorgehen wurde auf den Hansetagen beraten. Die meisten Hansetage fanden in Lübeck statt, auch der erste im Jahr 1356.

Die Blütezeit der Hanse

Die Städtehanse erlebte von 1250 bis etwa 1400 ihre Blütezeit und umfasste an die 200 Städte. Die wirtschaftliche Macht der Hanse ging auf die Beherrschung der Ostsee und Handelsrechte in englischen und niederländischen Häfen zurück. Die Kogge, das Handels- und Kriegsschiff der Hanse, fasste ca. 200 t Fracht. Ein Fuhrwerk trug nur etwa 2 t.

Wichtige Handelsstädte und Niederlassungen waren an Nord- und Ostsee z.B. Lübeck, Hamburg, Danzig, Stockholm, im Landesinneren in Deutschland z.B. Köln, Münster in Westfalen, Soest, Lüneburg. Weitere Niederlassungen (Kontore und Handelshöfe) lagen in Schottland, England, Frankreich, im heutigen Belgien, den heutigen Niederlanden, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Polen, Russland.

Wichtige Handelsgüter waren Hering als Grundnahrungsmittel vor allem der kleinen Leute, Salz als Konservierungsmittel sowie Holz, Felle, Metalle, Tuch, Getreide, Wachs und Öl. Mit ausländischen Herrschern schlossen die Hansemitglieder langfristige Verträge. Während dieser Zeit beherrschten sie den Handel im Nord- und Ostseeraum.

Der Niedergang der Hanse

Interessengegensätze, die zunehmende Beherrschung des Nord- und Ostseehandels durch Engländer und Niederländer und die Entdeckung der neuen Seewege nach Amerika und Indien führten dazu, dass die Hanse im 15. Jahrhundert an Bedeutung verlor. 1603 wurde das Kontor der Deutschen Hanse in London geschlossen. Beim letzten Hansetag 1669 waren nur noch sechs Städte vertreten.

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