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Bürger, im Mittelalter ausschließlich der Bewohner einer Stadt (Stadtbürger). Aber nicht alle Stadtbewohner waren zugleich Bürger. Unfreie Zuzügler konnten, wenn sie ein Jahr unbehelligt in der Stadt lebten, das Bürgerrecht erwerben („Stadtluft  macht frei“). Die Bürger freier Reichsstädte wie Frankfurt waren nicht der Grundherrschaft unterworfen und entwickelten ein eigenes Rechtssystem (Bürgerrecht).

Handwerker gegen Patrizier

Bald bildete sich in den neuen Städten eine Oberschicht heraus. Sie entstand aus den reichen Kaufmannsgeschlechtern. Diese nannten sich in Anlehnung an römische Vorbilder Patrizier. Sie kontrollierten die wirtschaftlichen und politischen Geschicke der Stadt.

In den innerstädtischen Auseinandersetzungen des 14. Jahrhunderts versuchten die Handwerker, die sich als Mittelschicht in Zünften organisierten, Zugang zum Rat und städtischen Regierungsämtern zu erlangen. Dies geschah nicht immer friedlich und erfolgreich und führte zu Bürgerkämpfen.

In Köln wurde der Weberaufstand grausam niedergeschlagen. In den meisten Städten endeten die Auseinandersetzungen mit einem Sieg der alten Ratsherren oder doch mit einem Kompromiss. In Augsburg und Regensburg unterlagen die Patrizier, verließen die Stadt und lebten künftig wie Adlige auf ihren Landgütern.


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