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Bill of Rights, zum einen das englische Staatsgrundgesetz, das 1689 die verfassungsrechtlichen Ergebnisse der Glorious Revolution sicherte (Englische Revolutionen).

In 13 Artikeln wurde die Macht des Königs eingegrenzt und die des Parlaments gestärkt (etwa durch den Verzicht der Krone auf Außerkraftsetzung von Gesetzen, auf kirchliche Sondergerichtsbarkeit, auf Besteuerungen und Truppenaushebungen ohne Zustimmung des Parlaments, dessen Wahlen und Redefreiheit garantiert wurden). Zudem wurden das Petitionsrecht und ordentliche Gerichtsverfahren durch Geschworenengerichte gewährleistet.

Schließlich regelte die Bill of Rights auch die Thronfolge, von der die katholischen Stuarts künftig ausgeschlossen blieben. Indem die Zustimmung Wilhelm III. von Oranien (*1650, †1702, König von England, Schottland und Irland seit 1689) und seiner Gemahlin zur Voraussetzung für deren Thronerhebung gemacht wurde, verkörperte die Bill of Rights zugleich den Sieg des englischen Parlaments über die Krone und leitete die Entwicklung zum Parlamentarismus ein.

Bill of Rights wird auch die 1791 in Kraft getretene amerikanische Verfassung genannt. Bereits 1776 wurde die Virginia Bill of Rights verkündet, die sich an der englischen Bill of Rights von 1689 orientierte.


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