[zu griech. krystallos »Eis«]: Fester Körper, dessen Bausteine (Atome, Ionen oder Moleküle) eine ganz bestimmte, dreidimensionalperiodische Anordnung einnehmen. Bei ungehindertem Wachstum bedingt diese Anordnung die Ausbildung von Würfeln, Quadern, Pyramiden und ähnlichen Körpern mit Ecken, geraden Kanten und ebenen Flächen. Aufgrund ungünstiger Umstände (z. B. Platzmangel) können Kristalle bei ihrer Entstehung oft keine regelmäßige Form ausbilden. Charakteristisch für einen Kristall ist also nicht die äußere Kristallform, der Habitus, sondern sein innerer Bau, d. h. die Anordnung seiner Bausteine in einem bestimmten Kristallgitter. Modellhaft betrachtet man häufig Idealkristalle. Die in der Natur vorkommenden Realkristalle weisen jedoch fast immer Baufehler auf, deren Ursache Unregelmäßigkeiten beim Wachstum und mangelnde Reinheit der Grundsubstanzen sind. Kristalle können mikroskopisch klein, aber auch einige Meter lang sein: Ein in sich einheitlich orientierter und meist auch nach außen durch regelmäßige Flächen abgegrenzter Kristall heißt Einkristall. Zwei an einer gemeinsamen Fläche verwachsene Kristalle nennt man Zwillinge.
Chemie
5. Klasse
‐
Abitur