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Blutgruppen: in den roten Blutkörperchen und im Blutserum vorkommende, spezifisch wirkende Stoffe, die die Zusammenballung (Agglutination) von (art)fremden roten Blutkörperchen bewirken können. Die Voraussetzung zur Agglutination sind spezifische Antigene (Agglutinogene der roten Blutkörperchen) und Antikörper (Agglutinine im  Serum).

Bei Bluttransfusionen ist es lebensnotwendig zu wissen, welche Blutgruppen miteinander agglutinieren und welche nicht. Daher werden vor jeder Transfusion eine Blutgruppenbestimmung sowie eine Kreuzprobe des Empfängerblutes gemacht. Früher wurden die Träger der Blutgruppe 0 als Universalspender, diejenigen der Blutgruppe AB als Universalempfänger angesehen, da i. A. der Gehalt an Agglutinin[en] im Spenderblut zu gering ist, um wirksam zu sein. Heute verwendet man nur blutgruppengleiches Blut.

Die Häufigkeit der vier Blutgruppen beträgt in Mitteleuropa ungefähr: 40 % Gruppe A, 40 % Gruppe 0, 10 % Gruppe B, 5 % Gruppe AB; die Gruppe 0 kommt zu 90–95 % bei der Urbevölkerung Amerikas, die Gruppe B zu 20–30 % bei der Urbevölkerung Zentralasiens vor.


Schlagworte

  • #Agglutination
  • #Bluttransfusion