Transplantation: Die Übertragung von Geweben oder Organen an eine andere Stelle desselben Organismus oder auf einen fremden Organismus derselben oder einer anderen Art. Bei Pflanzen ist dies eine allgemein übliche gärtnerische Maßnahme (Veredlung).
Medizinisch ist die Transplantation von Interesse, wenn funktionsunfähige Organe auf diese Weise ersetzt werden können. Ein wesentliches Hindernis für einen dauerhaften Erfolg ist bis jetzt immer noch die Immunreaktion gegen das fremde Organ. Die Abstoßungsreaktion, bei der fremdes Gewebe abgestoßen wird, ist umso heftiger, je »fremder« das Transplantat für den Empfänger ist. Hauttransplantationen am Körper desselben Menschen und Transplantationen zwischen eineiigen Zwillingen verlaufen deswegen ohne diese Komplikation. Einer Transplantation zwischen fremden Personen gehen umfangreiche Prüfungen der Gewebsverträglichkeit voraus. Nach der Transplantation versucht man mit Medikamenten (Cytostatika und Corticosteroide) oder Bestrahlungen die Bildung von Zellen des Immunsystems zu unterdrücken (Immunsuppression). Leider wird dadurch auch die Abwehr des Körpers gegen Infektionen geschwächt.