SED – Lexikoneinträge
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Deutsche Demokratische Republik, Abkürzung DDR, der sozialistische deutsche Staat, der von 1949 bis 1990 existierte. Staatsgründung und Staatsorgane Am 7.10.1949 wurde die Deutsche Demokratische Republik ausgerufen. Bereits 1946 waren in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) und die SPD zur Sozialistischen Einheitspartei ( SED ) zusammengeschlossen worden. Damit existierten nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland am 23.5.1949 zwei deutsche Staaten. Die Regierungen beider Staaten beanspruchten jeweils für sich, alle Deutschen zu vertreten und im...
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Honecker, Erich, führender Politiker in der Deutschen Demokratischen Republik Honecker lebte von 1912 bis 1994. Weimarer Republik und Nationalsozialismus Der im Saarland geborene Honecker war seit frühester Jugend in der kommunistischen Bewegung aktiv und seit 1929 Mitglied der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) und führender Funktionär des kommunistischen Jugendverbands. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 ging er wie viele seiner Parteigenossen in den Untergrund. Im Jahr 1935 nahm ihn die Gestapo fest, zwei Jahre später wurde er zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt...
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Linkspartei, Die Linke, 2007 gegründete linke politische Partei durch den Zusammenschluss der Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) und der SED-Nachfolgepartei PDS. Während die WASG besonders in Westdeutschland aktiv war, war Die Linkspartei PDS, so der offizielle Name, in den neuen Bundesländern erfolgreich. Die Linke tritt für die Überwindung des Kapitalismus und für einen demokratischen Sozialismus ein. Die Partei des demokratischen Sozialismus (PDS) ging 1989 aus der SED der DDR hervor und benannte sich 2005 in Die Linkspartei PDS um, bis sie sich 2007 mit der WASG zur...
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Planwirtschaft, Zentralverwaltungswirtschaft, ein Wirtschaftssystem, in dem eine zentrale Behörde Pläne für die Volkswirtschaft aufstellt, ihre Durchführung anordnet und deren Erfüllung kontrolliert. In den sozialistischen Planwirtschaften bestimmten der Staat bzw. staatliche Planungsbehörden nach politischen und wirtschaftlichen Zielvorstellungen die gesamte Produktion und Verteilung der Güter und Dienstleistungen sowie auch deren Preise. Die in Fünfjahresplänen entwickelten Anweisungen und Planvorgaben von oben waren verbindlich und ließen keine oder nur geringe Entscheidungsspielräume. In...
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SED, Abkürzung für Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, durch Zusammenschluss von Kommunistischer Partei Deutschlands (KPD) und Sozialdemokratischer Partei Deutschlands (SPD) in der Sowjetischen Besatzungszone 1946 gegründete politische Partei. Den Zusammenschluss vollzogen im April 1946 der SPD-Politiker Otto Grotewohl (*1894, †1964, Ministerpräsident der DDR von 1949 bis 1964) und der KPD-Politiker Wilhelm Pieck (*1876, †1960, Präsidenten der DDR von 1949 bis 1960). SED als zentrales Machtinstrument Die SED war auf Betreiben der Kommunisten und mit Unterstützung der sowjetischen...
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Sozialdemokratie (nach 1945). 1945 wurde in den vier Besatzungszonen Deutschlands die SPD wiedergegründet. In der Sowjetischen Besatzungszone wurde die SPD unter dem Druck der Sowjetunion 1946 mit der Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands ( SED ) gezwungen. In den der westlichen Besatzungszonen und der späteren Bundesrepublik Deutschland grenzte sich die SPD unter Kurt Schumacher (*1895, †1952, Vorsitzender von 1946 bis 1952) sowohl von der KPD als auch von der CDU mit ihrer Politik der sozialen Marktwirtschaft und Westintegration ab...