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Sklaverei, die völlige rechtliche und wirtschaftliche Abhängigkeit eines Menschen.

Begründet wurde die bereits auf die frühen Hochkulturen und die griechische und römische Antike zurückgehende Sklaverei durch Geburt (von einer Sklavin), Kriegsfolge (Gefangenschaft, Verschleppung, Menschenraub), Bestrafung oder totale Verschuldung. Beendet werden konnte sie etwa durch Freilassung und Loskauf.

Das von den amerikanischen Gründungsvätern im 18. Jahrhundert verkündete „Streben nach Glück“ galt nicht für alle. Sklaven und Indianer blieben von den Menschen- und Bürgerrechten ausgeschlossen.

Sklaven bei der Arbeit auf einem Baumwollfeld

Der Sklavenhandel

1619 trafen mit einem holländischen Piratenschiff in Jamestown 20 Afrikaner ein, die man zuvor von einem spanischen Sklavenschiff in der Karibik geraubt hatte. Damit begann die Epoche der Sklaverei in Nordamerika. Bis 1776 erhöht sich der Anteil der Sklaven auf 20 Prozent der Gesamtbevölkerung.

In England wurde 1672 die Royal African Company für den Sklavenhandel mit Afrika und Amerika gegründet. Mit der Gründung einer Gesellschaft zur Abschaffung des Sklavenhandels in Großbritannien 1787 begann der Kampf gegen die Versklavung von Schwarzafrikanern.

Sklaven die auf ein Schiff kommen

1807 verbot England den Sklavenhandel. 1848 wurde die Sklaverei in den französischen Kolonien verboten. 1852 erschien der kritischer Roman „Uncle Tom’s Cabin“ (Onkel Toms Hütte) der Schriftstellerin Harriet Beecher Stowe (*1811, †1896). Der 1860 zum US-Präsidenten gewählte Abraham Lincoln (*1809, †1865, 16. Präsident der USA von 1861 bis 1865) stellte sich auf die Seite der Sklavengegner.

Der amerikanische Bürgerkrieg

Am Vorabend des amerikanischen Bürgerkriegs (Sezessionskrieg) 1860 gab es nahezu vier Millionen schwarze Sklaven in den USA. Die Masse der Sklaven befand sich in der Hand einer dünnen Oberschicht, die diese auf ihren Baumwoll- und Tabakplantagen einsetzte und die Politik in den Südstaaten in ihrem eigenen Interesse bestimmte.

1861 erklärten elf Südstaaten aus Protest den Austritt aus der Union (Nordstaaten) und bilden die Konföderierten Staaten von Amerika. Der Sezessionskrieg von 1861 bis 1865 endete mit dem Sieg der Nordstaaten über die Südstaaten. In der Schlacht von Gettysburg (1863) verloren die Südstaaten (Konföderierten) ein Drittel ihrer Soldaten. Lincoln wurde 1865 Opfer eines politischen Mords.

Abschaffung der Sklaverei

Für die Zeit nach seinem Tod 1826 verfügte Thomas Jefferson in seinem Testament die Freilassung seiner Sklaven. Doch erst mit dem 13. Amendment (1865) zur Verfassung galt die Sklaverei im Gesamtgebiet der USA endgültig abgeschafft. Jedoch betrachteten die Weißen die Schwarzen zunächst weiterhin als Angehörige einer untergeordneten Rasse oder bestenfalls als Bürger zweiter Klasse.


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