Schwedisch-Französischer Krieg, die vierte Phase des Dreißigjährigen Kriegs von 1635 bis 1648.
Kampf um Macht in Europa
Frankreich wollte ein übermächtiges Deutsches Reich verhindern, die eigene Position stärken und die Grenzen zum Deutschen Reich weiter nach Osten über Lothringen und das Elsass verschieben. Frankreich unter dem katholischen König Ludwig XIII. (*1601, †1643, König von Frankreich seit 1610) und Kardinal Richelieu (*1585, †1642) verbündete sich mit den evangelischen Schweden unter Königin Christina (*1626, †1689, schwedische Königin von 1632 bis 1654) und trat 1635 in den Krieg gegen die katholischen römisch-deutschen Kaiser Ferdinand II. (*1578, †1637, katholischer König von Böhmen seit 1617, König von Ungarn seit 1618, römisch-deutscher Kaiser von 1619 bis 1637) und seines Sohnes Ferdinand III. (*1608, †1657, deutscher König seit 1636, römisch-deutscher Kaiser seit 1637) ein. Zu diesem Zeitpunkt waren große Teile des Deutschen Reichs bereits befriedet. Der Religionskrieg wurde immer mehr zum Krieg um Macht und Einfluss in Europa.
Der Weg zum Frieden
Nach verlustreichen Schlachten, erschöpften Soldaten, verwüsteten Landstrichen und ausbleibenden durchschlagenden Erfolgen einer Seite, war man 1640 bereit, in Friedensverhandlungen einzutreten. Diese kamen allerdings erst 1644 zustande, nachdem französische und schwedische Truppen weiter plündernd durch Deutschland gezogen waren. Mit dem Westfälischen Frieden von 1648 wurde der Dreißigjährige Krieg beendet.