Schumanplan, Plan des französischen Außenminister Robert Schuman (*1886, †1963) vom 9.5.1950, mit dem er den Anstoß für die 1951 gegründete Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (Montanunion) gab.
Dabei wurden unterschiedliche Interessen verwirklicht. Während Frankreich ein Interesse hatte, die deutsche Kohle- und Stahlindustrie, insbesondere das Ruhrgebiet, unter eine gemeinsame Kontrolle europäischer Staaten zu stellen, um die Möglichkeit eines von Deutschland ausgehenden Krieges zukünftig auszuschließen, nutzte die noch nicht souveräne Bundesrepublik Deutschland unter Bundeskanzler Konrad Adenauer die Chance, als gleichberechtigtes Mitglied unter den sechs Mitgliedern anerkannt zu werden. Durch die wirtschaftliche Zusammenarbeit wurde auch die Aussöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg vorangetrieben.
Der Schumanplan hatte große Bedeutung für die europäische Integration und zeichnete den Weg vor, über wirtschaftliche Zusammenarbeit auch die politische Zusammenarbeit der Staaten Westeuropas nach dem Zweiten Weltkrieg und dem sich anbahnenden Kalten Krieg und Ost-West-Konflikt voranzubringen.