Reichsdeputationshauptschluss, das spätere Reichsgesetz über die territoriale Neuordnung in Deutschland vom 25.2.1803.
Teilnehmerkreis
In die Reichsdeputation wurde Vertreter von Kurmainz, Kursachsen, Kurböhmen, Kurbrandenburg sowie von den Herzogtümern Bayern und Württemberg, des Deutschen Ordens und der Landgrafschaft Hessen-Kassel berufen.
Regelungen
Vorgenommen wurde eine Säkularisation, die Übergabe der geistlichen Herrschaftsgebiete an weltliche Fürsten. 112 Reichsbistümer und Reichsabteien verloren ihre Selbstständigkeit. Ebenso erging es den Reichsstädten sowie 350 Reichsritterschaften. Sie verloren ihre Reichsfreiheit und waren fortan nicht mehr dem Kaiser unterstellt (Mediatisierung). Der betroffene Regent verlor seine eigenständigen Herrschaftsrechte, die Bevölkerung wurde einem größeren Staat einverleibt.
Die Regelung war unter Napoleon Bonapartes Mitwirkung zustande gekommen und sollte nach dem Frieden von Lunéville (1801) die süddeutschen Fürsten für ihre linksrheinischen Gebietsabtretungen an Frankreich entschädigen. Den größten Gewinn bei dieser Neuordnung erzielte Preußen, das seine Macht in Norddeutschland verstärkte.