Maimonides, jüdischer Universalgelehrter, der von 1135 bis 1204 lebte. Moses ben Maimon wurde im andalusischen Córdoba geboren, das damals ein bedeutsames politisches und geistig-kulturelles Zentrum war. Nach der Eroberung von Sevilla und Córdoba durch die Almohaden, die die ebenfalls sunnitischen Almoraviden aus Spanien verdrängten, musste die Familie Maimon aus der Stadt fliehen.
Sie ließen sich im marokkanischen Fes nieder. Dort studierte Maimonides an der auch für Juden und Christen offenstehenden Universität Philosophie und Medizin. 1165 musste die Familie erneut nach einem Machtwechsel fliehen. Sie gelangte nach Fustat, der heutigen Altstadt von Kairo. Hier schrieb Maimonides seine philosophischen Hauptwerke und wurde bis zu seinem Tode Arzt am Hofe Sultan Saladins. Aufgrund seines Ansehens bekam er den Rang des „Oberhauptes der Juden“.