Dominanz bezeichnet in der Genetik die vorherrschende Wirkung eines als dominant bezeichneten Allels gegenüber der Wirkung eines anderen, rezessiv genannten Allels. Das
dominante Allel wird somit weitgehend merkmalsbestimmend. So ist z. B. bei der Taufliege die rote Augenfarbe des Wildtyps dominant über die weiße Augenfarbe einer Mutante. Aus der Kreuzung zwischen einer rotäugigen und einer weißäugigen Fliege gehen daher rotäugige Nachkommen hervor. Beim Menschen werden u. a. die Allele für Nachtblindheit und Kurzfingrigkeit dominant vererbt.
Dominanz und Rezessivität eines Allels sind Extremfälle. Daneben gibt es die Vermischung (intermediärer Erbgang) und gleichwertige Kombination (codominanter Erbgang) von Allelen.