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Wasserwellen ist ein etwas unpräziser Sammelbegriff für im Wasser auftretende Wellenerscheinungen. Wichtig ist, dass bei einer Wasserwelle wie bei jeder Welle nur ein bestimmter Bewegungszustand und die damit verbundene Energie, aber kein Wasser transportiert wird.

Bei Oberflächenwellen bewegen sich die Wassermoleküle auf kreisförmigen Bahnen, deren Durchmesser senkrecht auf der Wasseroberfläche stehen (Abb.).

 

Bei Tsunamis, die an Küsten Amplituden von bis zu 30 m erreichen können, schwingt dagegen die gesamte, mehrere Kilometer hohe Wassersäule eines Ozeans mit – auf dem offenen Meer – geringer Amplitude. Gelangt solche eine Welle aber in flaches Gewässer, konzentriert sich die Wellenenergie auf immer dünnere Wasserschichten, entsprechend hoch türmt sich das Wasser dann auf.

Im Kielwasser von Schiffen bildet sich ein v-förmiges Wellenmuster aus, das man nicht einfach als Mach-Kegel verstehen kann, da dieser dispersionsfreie Wellen voraussetzt (Schallwellen haben grundsätzlich keine Dispersion). Der Öffnungswinkel des Fächers, der unabhängig von der Schiffsgeschwindigkeit immer 39° beträgt, ergibt sich als komplizierte Überlagerung der sich mit unterschiedlichen Wellenlängen und -geschwindigkeiten ausbreitenden Wellenfronten. Nur wenn der sich durchs Wasser bewegende Erreger „monochromatische“ Wasserwellen, also solche mit einheitlicher Wellenlänge, erzeugen würde, erhiellte man einen klassischen Mach-Kegel.


Schlagworte

  • #Wellenphänomene