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Unter einer Schwebung versteht man in der Akustik bzw. der Schwingungslehre allgemein das periodische Schwanken der Amplitude einer Schwingung, die durch Überlagerung zweier gleichartiger Schwingungen mit nur geringem Frequenzunterschied entsteht. Haben die beiden sich überlagernden Teilschwingungen die Frequenzen f1 und f2, so resultiert eine Schwingung, deren Amplitude mit der Frequenz

\(f = |f_2-f_1|\)

periodisch schwankt. Die Frequenz f heißt Schwebungsfrequenz. Sind die Amplituden der sich überlagernden Schwingungen gleich groß, schwankt die Amplitude zwischen null und einem Maximalwert (Abb.), andernfalls ist der Minimalwert der Amplitude größer als null.

 

In der Akustik tritt S. beim Zusammenklingen zweier annähernd gleich hoher Töne auf. Das menschliche Ohr nimmt dabei nur einen einzigen Ton wahr, dessen Tonhöhe (Frequenz) genau in der Mitte zwischen den beiden ursprünglichen Tonfrequenzen liegt und dessen Lautstärke (Amplitude) mit der Schwebungsfrequenz periodisch schwankt. Ist die Schwebungsfrequenz größer als 16 Hz (untere Hörgrenze), nimmt das menschliche Ohr nicht mehr die Lautstärkeschwankungen wahr, sondern empfindet die Schwebungsfrequenz als eigenständigen Ton. Bei der Stimmung von Musikinstrumenten ist die Übereinstimmung mit dem Stimmton dann erreicht, wenn die S. verschwindet.


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