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Biolumineszenz: eine besondere Art der Chemilumineszenz, die zum Eigenleuchten bei Pflanzen und Tieren führt. Das Leuchten beruht auf der Oxidation bestimmter Leuchtstoffe  (Luciferine) unter katalytischer Wirkung des Enzyms Luciferase. Die Luciferine sind meist Stoffwechselendprodukte und gehören verschiedenen Stoffklassen an.

Bei der intrazellulären Biolumineszenz befinden sich Leuchtzellen im Körper eines Tiers, die das Licht durch die Haut ausstrahlen (z. B. bei Fischen und Leuchtkäfern). Die extrazelluläre Biolumineszenz wird  durch Oxidation des Leuchtstoffs außerhalb des Körpers hervorgerufen. Dabei werden sowohl das Luciferin als auch Luciferase in besonderen Hautdrüsen gebildet und nach  außen abgestoßen, wobei Leuchtwolken entstehen (v. a. bei Tiefseetintenfischen).

Biolumineszenz kann schließlich durch Symbiose mit Leuchtbakterien (s. u.) verursacht werden, deren blaues bis grünes Leuchten meist auf einen Reiz hin erfolgt (besonders bei Würmern, Hohltieren und Stachelhäutern).

Außer bei Tieren findet man Biolumineszenz auch bei einigen Bakterien und Pilzen. Leuchtbakterien z. B. kommen frei im Meer vor, aber auch als Symbionten oder Parasiten von Tieren. Sie  verursachen das Leuchten von moderndem Holz, Fleisch und Fisch. Selbsttätig leuchten das Mycel des Hallimaschs und der Dinoflagellat Noctiluca (Meeresleuchten).


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