Die Weimarer Republik – Lernwege
Die Weimarer Republik – Lexikoneinträge
-
Hindenburg, Paul von, Generalfeldmarschall (seit 1914) und Reichspräsident der Weimarer Republik (seit 1925). Er lebte von 1847 bis 1934. Der Militär Nach der Teilnahme an den Kriegen von 1866 und 1870/71 stieg Hindenburg zum kommandierenden General auf. Zu Beginn des Ersten Weltkriegs wurde er Oberbefehlshaber an der Ostfront gewann er als Kriegsheld wegen der Siege Deutschlands gegen Russland große Volkstümlichkeit. Als Chef des Generalstabs des Feldheeres übte Hindenburg seit 1916 zusammen mit General Erich Ludendorff (*1865, †1937) maßgebenden Einfluss auf die politischen Entscheidungen...
-
Machtergreifung, die Machtübernahme Adolf Hitlers und der NSDAP, beginnend mit der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler durch Reichspräsident Paul von Hindenburg am 30.1.1933. Auf dem Weg zur Diktatur Neben Hitler waren nur noch zwei NSDAP-Mitglieder im Kabinett vertreten. Die Vorstellung, acht konservative Minister ohne NSDAP-Mitgliedschaft könnten Hitler zähmen, erwies sich bald als Irrtum. Der 30.1.1933 war nicht, wie die NS-Propaganda verbreitete, der Tag der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten, sondern der Tag der Machtübergabe aus den Händen des greisen Reichspräsidenten...
-
Reichstag (Zeitgeschichte), das deutsche Parlament in der Zeit der Weimarer Republik von 1919 bis 1933 und des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945. Der Reichstag in der Weimarer Republik hatte gemäß der Weimarer Reichsverfassung nicht nur mehr Gesetzgebungskompetenzen als der im Deutschen Kaiserreich, sondern besaß als Kontrollinstanz gegenüber der Reichsregierung die Möglichkeit des Misstrauensvotums. Diese Macht war allerdings durch die Rechte des Reichspräsidenten , den Reichstag aufzulösen und den Reichskanzler unabhängig vom Reichstag zu ernennen und zu entlassen, beschränkt. Ab 1930...
-
Stresemann, Gustav, nationalliberaler Politiker, der von 1878 bis 1929 lebte. Politischer Aufstieg Der spätere Außenminister und Reichskanzler kam aus einer kleinbürgerlichen Familie. Von Hause aus war er Volkswirtschaftler. Noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde er Abgeordneter der Nationalliberalen Partei im Reichstag (1907 bis 1912, 1914 bis 1918). 1915 übernahm Stresemann den Vorsitz der Reichstagsfraktion. Stresemann befürwortete den U-Boot-Krieg und war Gegner einer Friedensresolution des Reichstags. Innenpolitisch trat er für die Weiterentwicklung der Sozialpolitik ein. Nach der...
-
Weimarer Reichsverfassung, die von der Weimarer Nationalversammlung verabschiedete und am 14.8.1919 in Kraft getretene Verfassung des Deutsche Reiches und verfassungsmäßige Grundlage der Weimarer Republik . Die neue Verfassung war von der Verfassung der Frankfurter Nationalversammlung („Paulskirchenverfassung“) von 1849 beeinflusst und wirkte auf das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ein. Die Verfassung hatte neben plebiszitären Elementen (z.B. Volksbegehren und die direkte Wahl des Reichspräsidenten) vor allem Elemente eines Präsidialsystems und Elemente einer parlamentarischen...
-
Zentrumspartei, Zentrum, zunächst der Zusammenschluss katholischer Abgeordneter, später eine katholische Partei im Deutschen Kaiserreich und in der Weimarer Republik. Seit 1858 nannte sich die 1852 gegründete katholische Fraktion im preußischen Landtag »Fraktion des Zentrums«. Im Zeichen der Gründung des vom protestantischen Preußen beherrschten Deutschen Kaiserreichs und des beginnenden Kulturkampfs schlossen sich katholische Abgeordnete im preußischen Landtag und im Reichstag 1870/71 zur Deutschen Zentrumspartei zusammen. Ihre Wählerbasis war die katholische Bevölkerungsminderheit. Sie wurde...