Unter einer Hysterese (von griech. hysteresis „Verspätung“) versteht man das Zurückbleiben einer Wirkung hinter der sie verursachenden, zeitlich veränderlichen physikalischen Größe. Bekanntestes Beispiel ist das Magnetisierungsverhalten von ferromagnetischen Stoffen: Bringt man ein Eisenstück in ein äußeres Magnetfeld, so baut sich die Magnetisierung in dem Metall erst verzögert auf.
Entfernt man das Eisenstück aus dem Feld (oder schaltet das Feld ab), bleibt eine Restmagnetisierung zurück, die Remanenz MR – das Eisenstück ist zum Dauermagneten geworden. Die Remanenz wird erst durch ein entgegengesetzt gepoltes äußeres Feld aufgehoben. Der Betrag der äußeren magnetischen Feldstärke H, bei welcher die Magnetsierung komplett verschwunden ist, heißt Koerzitivkraft HK.
Auch bei der elektrischen Polarisation sowie bei elastischen Verformungen (Kraft in Abhängigkeit von der Dehnung) findet man Hystereseeffekte.