Weberaufstand, das Aufbegehren der Weber im 18. und 19. Jahrhundert, besonders aber der Schlesische Weberaufstand von 1844.
Die Lage der schlesischen Weber hatte sich seit etlichen Jahren stetig verschlechtert. Die Produktion von Leinwand und Baumwolltuch war nach dem Verlagssystem organisiert. Die Unternehmer lieferten den Webern die Garne und waren wiederum die alleinigen Abnehmer des Tuches. Dies machte die Weber von den Fabrikanten vollkommen abhängig. 1844 betrugen die Wochenlöhne der schlesischen Weber durchschnittlich zwanzig Silbergroschen. Dies entspricht einem Viertel des Wochenlohns vor 1830.
Um das bloße Existenzminimum zu erwirtschaften, mussten die Weber bis zu sechzehn Stunden pro Tag arbeiten, ihre Frauen und Kinder eingeschlossen. Im Juni 1844 setzten sie sich gegen diese Notlage zur Wehr. Ihr Aufstand wurde vom preußischen Militär niedergeschlagen.