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Erzeugende Wirtschaft, Bezeichnung für die Wirtschaftsform in der Jungsteinzeit. Es vollzog sich ein Wandel vom Sammeln und Ernten von Wildgetreide zum gezielten Anbau. Die Menschen wurden sesshaft. Anstelle von provisorischen Wohnstätten bauten sie feste Häuser. Die erzeugende Wirtschaft entwickelte sich in der Metallzeit weiter.

Land- und Hauswirtschaft

Bei der Aufbewahrung des Getreides in Erdlöchern wurde die Auskeimung beobachtet. Eine planmäßige Aussaat setzte jedoch Sesshaftigkeit voraus. Die Menschen gingen dazu über, Tiere nicht nur zu jagen, sondern auch zu züchten, und Wildtiere wie den Wolf zu domestizieren. Durch die sichere Ernährungslage waren die Menschen nicht mehr auf eine erfolgreiche Jagd angewiesen. Die Sesshaftigkeit ermöglichte die Aufzucht von Tieren.

Die Menschen stellten Gefäße aus feuchtem Ton her und brannten sie im Feuer. Durch die Gefäße wurde die Aufbewahrung von Getreide verbessert und die Zubereitung des Essens erleichtert. Sie spannen Garne mit Spindeln und webten mittels primitiver Webstühle Stoffe aus Flachs und Schafswolle. Flachs ist eine der ältesten Kulturpflanzen. Sie wurde schon im 5. und 4. Jahrhundert v. Chr. zur Gewinnung fetten Öls verwendet. Aus den Stängelfasern wurde Leinen, das älteste bekannte Gewebe, hergestellt.

Handwerk und Handel

Der zunehmende Bedarf an besseren Werkzeugen für Landwirtschaft und Hausbau führte dazu, dass sich neue Handwerksberufe herausbildeten. Durch die Überproduktion von Getreide entwickelte sich ein Tauschhandel, bei dem Werkzeuge gegen Nahrung eingetauscht wurden. Es entwickelte sich ein Handel mit Salz, Feuerstein zur Herstellung von Werkzeugen und fertigen Geräten. Salz diente vor allem zum Konservieren von Lebensmitteln und als Zahlungsmittel. Dadurch war es von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Feuerstein wurde in Bergwerken abgebaut.


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