Marschallplan – Lexikoneinträge
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Deutschland (nach 1945): Nach dem Sieg über das nationalsozialistische Deutschland bestimmten zunächst die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs das Schicksal des Landes. Das geteilte Land wurde zu einem Angelpunkt des Ost-West-Konflikts , mit dessen vorläufigen Ende die Wiedervereinigung einherging. Die Nachkriegsordnung von 1945 bis 1949 Bereits während des Zweiten Weltkriegs hatte die Anti-Hitler-Koalition auf der Konferenz von Jalta im Februar 1945 über die Nachkriegsordnung beraten. Nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands legten die „Großen Drei“ (USA, Großbritannien und die...
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Europäische Integration, alle Bemühungen, die nationalstaatliche Zersplitterung in Europa zu überwinden, die mit zum Ersten und Zweiten Weltkrieg geführt hatten, und eine Neuordnung in Frieden und Zusammenarbeit zu erreichen. Eine Zusammenarbeit europäischer Staaten sollte ein Gegengewicht zu den Weltmächten USA, Sowjetunion bzw. Russland und Großbritannien bzw. dem Britischen Empire bilden. Der Europagedanke und die ersten Umsetzung Beim Europagedanken ging es also einerseits um ein Gleichgewicht europäischer Mächte und andererseits um eine Rechts- und Friedensgemeinschaft. Beides wurde dem...
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Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe, Abkürzung RgW, am 25.1.1949 als Reaktion auf die Verkündung des Marshallplans gegründete Wirtschaftsgemeinschaft der Ostblockstaaten mit Sitz in Moskau. Der RgW wurde auch Council for Mutual Economic Assistance, Abkürzung COMECON, bezeichnet. Dem RgW gehörten die Gründungsmitglieder Sowjetunion, Bulgarien, Polen, Rumänien, die Tschechoslowakei, Ungarn sowie Albanien (ab 1962 ruhende Mitgliedschaft), die DDR (1950 bis 1990), die Mongolische Volksrepublik (1962), Kuba (1972), Vietnam (1978) und ab 1964 (als assoziiertes Mitglied) Jugoslawien an. Ziele waren...
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Währungsreform (1948), noch vor der Gründung der beiden deutschen Staaten Bundesrepublik Deutschland und DDR 1949 durchgeführte Neuordnung des Geldwesens in den drei Westzonen und in der Sowjetischen Besatzungszone. Hintergrund Seit 1947 erhielten die Westzonen nach dem Marshallplan Sachlieferungen und Kredite zum Aufbau ihrer Wirtschaft. Trotzdem drohte infolge der nationalsozialistischen Kriegswirtschaft (Rüstungs- und Kriegsfinanzierung durch Staatsanleihen und Aufblähung der Geldmenge) eine Inflation, da die Reichsmark wegen der zurückgestauten Inflation im Zweiten Weltkrieg und der...
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Wirtschaftswunder, Bezeichnung für den rasanten wirtschaftlichen Aufstieg der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Entwicklung war gekennzeichnet durch hohes wirtschaftliches Wachstum, besonders in den 1950er-Jahren, durch steigenden materiellen Wohlstand trotz Zustroms von Flüchtlingen und Vertriebenen. Wichtige Rahmenbedingungen für das Wirtschaftswunder waren die Währungsreform 1948, die Kredithilfen aus dem Marshallplan , die Einführung der sozialen Marktwirtschaft , die Aufnahme in europäische Wirtschaftsorganisationen ( europäische Integration ) sowie die...