Deutscher Bund, lockerer Staatenbund aus 35 Fürstentümern und vier Städten, der als Ergebnis der Verhandlungen 1815 auf dem Wiener Kongress unter Führung Österreichs an die Stelle des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation trat. Bundesversammlung Neben den deutschen Fürsten gehörten ihm auch ausländische Herrscher, z.B. der König von Großbritannien als König von Hannover, an. In einer Bundesversammlung trafen sich die Gesandten der Mitgliedsstaaten. Sie tagte als ständiger Kongress in Frankfurt am Main. Bis 1848 wurde es zur Regel, dass sich Österreich und Preußen in allen wichtigen...
Deutsches Reich (Mittelalter), erstmals während der Regierungszeit Heinrich I. (*um 875, †936, Herzog von Sachsen seit 912, römisch-deutscher König seit 919) aufkommenden Bezeichnung, im Lateinischen „Regnum Teutonicum“ (Reich der Deutschen). Otto I. , Heinrichs Sohn, regierte das Deutsche Reich von 936 bis 973. Zu diesem Zeitpunkt bestand es aus fünf Herzogtümern : Sachsen, Lothringen, Franken, Schwaben und Bayern. Nachdem Otto I. 962 in Rom zum Kaiser gekrönt worden war, wurde das Deutsche Reich als Heiliges Römisches Reich (lateinisch „Sacrum Romanum Imperium“) bezeichnet. Der Begriff wurde...
Habsburger, Adelsgeschlecht und Herrscherdynastie im Deutschen Reich, das sie von 1273 bis 1806 und dem Ende des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation beherrschten. Die Habsburger stammten aus dem Schweizer Kanton Aargau und hatten Güter im Elsass und am Oberrhein. Ihr Aufstieg begann mit der Wahl Rudolf I. von Habsburg (*1218, †1291) zum deutschen König (1273) und der Belehnung seiner Söhne Albrecht I. (*1255, †1308, deutscher König seit 1298) und Rudolf (*1271, †1290) mit den Herzogtümern Österreich und Steiermark (1282). Seit dem 15. Jahrhundert wird ihr Herrschaftsgebiet als Haus...
Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, seit dem späten 15. Jahrhundert die offizielle Bezeichnung für das Deutsche Reich . Im Lateinischen heißt es „Sacrum Romanum Imperium Nationis Germanicae“). Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation endete 1806 mit der Abdankung von Kaiser Franz II. Joseph Karl (*1768, †1835, letzter römischer Kaiser seit 1792, als Franz I. Kaiser von Österreich seit 1804).
Westfälischer Frieden, die Einigung von 1648 zur Beendigung des Dreißigjährigen Kriegs . Keine der Kriegsparteien konnte den Krieg auf den Schlachtfeldern gewinnen. Das Land war ausgeblutet, die Heere erschöpft. Friedensverhandlungen 1640 waren die Kriegsparteien bereit, über einen Frieden zu verhandeln. 1644 begannen die Friedensverhandlungen zwischen dem römisch-deutschen Kaiser, den Reichsständen sowie Frankreich und Schweden in den neutralen Städten Münster (dort versammelte sich die katholische Seite, der Kaiser verhandelte mit Frankreich) und Osnabrück (dort versammelte sich die...