Eine Triode (von griech. tri- „drei-“ und hodos „Weg“) ist eine Elektronenröhre (Vakuumröhre) mit drei Anschlüssen, die früher zur Steuerung und Verstärkung von Strömen oder Spannungen benutzt wurde. Heute benutzt man bei den meisten Anwendungen Transistoren. Nur gelegentlich verwendet man noch Trioden-Verstärker, z. B. im Hi- Fi-Bereich oder als Bass- bzw. Gitarrenverstärker sowie in der Leistungselektronik.
Zwischen Glühkathode K und Anode A befindet sich die Steuer- oder Gitterelektrode G. Zwischen Gitter und Kathode liegt eine Gleichspannung UG an, mit deren Hilfe man den Anodenstrom IA steuern kann. Wenn UG stark negativ ist, können keine Elektronen durch das Gitter zur Anode gelangen (IA = 0). Bei schwach negativem UG erreicht ein Teil der Elektronen die Anode. In diesem Fall lässt sich der Anodenstrom durch Variation von UG beeinflussen. Bei positivem UG wird IA ebenfalls durch UG beeinflusst, allerdings tritt bei stark positivem UG ein Sättigungseffekt auf.
Wenn man die Anodenstrom-Gitterspannungs-Kennlinie einer Triode für verschiedene Anodenspannungen UA aufträgt, erkennt man, dass mit steigendem UA die Kennlinie immer weiter in den Bereich negativer UG-Werte hineinreicht. Man bezeichnet dies auch als Durchgriff D. Diese Größe ist definiert als das Verhältnis zwischen Änderung der Gitterspannung und Änderung der Anodenspannung bei gleichem IA (allgemein die Ableitung dUG/dUA). Wünschenswert für die Stromverstärkung ist eine möglichst lineare Kennlinie, d. h., die Steilheit \(S = \Delta I_\text A/\Delta U_\text G\) (allgemein dIA/dUG) bei gleichem UA soll möglichst konstant sein.